Im Bereich der Schiffsanlagen müssen heute neben den mechanischen vor allem elektrohydraulische und mechatronische Prinzipien bei der Auslegung berücksichtigt werden. Diese Grundprinzipien sind systemabhängig so komplex, dass nur noch mit Hilfe von Simulations-Software die Systemvorgänge modelliert und visualisiert werden können. Vom Schiffshydrauliker wird somit heute ein fachgebietsübergreifendes Wissen gefordert. Obwohl das Wissensspektrum bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt einen kaum fassbaren Umfang erreicht hat, haben gerade die Anwendung innovativer Neuerungen, zu denen z.B. der Einsatz von hochpolymeren Dichtungen zählt, neue Probleme hervorgebracht, die zu einem erneuten Wissensdefizit bei den Konstrukteuren hydraulischer Schiffsanlagen geführt haben. Die Anwendung neuartiger hochpolymerer Dichtungssysteme führt z.B. zu einem Fortschreiten verschleißrelevanter Vorgänge. Eine Problemlösung ist gegenwärtig noch nicht absehbar, da traditionell gewachsene dichtungstechnische Wirkprinzipien und Auslegungsalgorithmen noch nicht auf die innovativen Weiterentwicklungen projiziert werden können. Es fehlen geeignete Berechnungsmodelle. Somit sind weitere Betätigungsfelder für Ingenieure gegeben, wobei ein Ingenieur immer häufiger auf eine interdisziplinäre Zusammenarbeit angewiesen ist.
Die Umsetzung interdisziplinären Wissens bei der Projektierung und Konstruktion elektrohydraulischer Schiffsanlagen
2006
9 Seiten, 10 Bilder, 2 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Schiffsbauforschung, Projektierung und Konstruktion
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