Die Erhöhung der Verkehrssicherheit und die Reduktion von Unfällen haben zur Folge, dass zunehmend der Fahrer in das Zentrum der Forschung und Entwicklung am Kraftfahrzeug gerät. Die Ursache liegt darin, dass neben der Erfassung des Fahrzeugzustandes auch der Fahrer und seine aktuelle Fähigkeit, ein Fahrzeug sicher zu führen eine wesentliche Rolle bei der Unfallvermeidung spielen. Die aktuellen Forschungsansätze zur Identifikation des Fahrerleistungsvermögens (FLV) lassen sich in zwei Methoden differenzieren, in die direkte Methode und die indirekte Methode. Die direkte Methode wird zumeist zur Sensierung des Müdigkeitszustandes bzw. des Aufmerksamkeitszustandes angewandt und beinhaltet alle Ansätze, welche durch eine direkte Beobachtung des Fahrers sein Leistungsvermögen klassifizieren. Die indirekte Methode beinhaltet alle Ansätze, die das Zusammenspiel zwischen dem Fahrer, dem Fahrzeug und der Fahrumgebung (3F-Parameterraum) erfassen und Parameter ableiten, durch deren Zusammenhänge oder deren Änderungen über der Zeit, Aussagen über das Fahrerleistungsvermögen getroffen werden können. Im Rahmen des Beitrags werden zwei Ansätze der indirekten Methode beschrieben. Es werden die durchgeführten Fahrversuche und ausgewählte Ergebnisse der beiden Ansätze vorgestellt. Der erste Fall basiert auf der Detektion der Fahrspur. Hierzu wird die Führung des Fahrzeuges in der Fahrspur durch den Fahrer über der Zeit detektiert. Anhand des ermittelten Spurhalteverhaltens werden Rückschlüsse auf die aktuelle Leistungsfähigkeit des Fahrers gezogen. Der zweite Ansatz der indirekten Methode ist die Identifikation des Fahrerleistungsvermögens aus dem Fahrerübertragungsverhalten. Hierzu werden die Parameter betrachtet, die den Regelkreis Fahrer-Fahrzeug-Fahrumgebung beschreiben. Die identifizierten Fahrerparameter bzw. deren zeitliche Änderungen werden als Eingangsparameter zur Beurteilung des Fahrerleistungsvermögens verwendet. Abschließend werden die Potentiale der beiden Ansätze zusammengefasst und ein Ausblick auf weitere Untersuchungen gegeben.

    Increasing the road safety and reducing the number of accidents results in the fact that research and development of vehicles focus more and more on the driver. The reason for this is, besides the recognition of the vehicle condition, the major role the driver and his ability to drive a vehicle safely play in accident avoidance. The current research approaches concerned with the identification of driver performance can be divided into two methods, the direct and the indirect methods. The direct method is usually used for sensing drowsiness or attentiveness and includes all the approaches that classify the driver performance by directly observing the driver. The indirect method includes all those approaches that acquire the interaction between driver, vehicle and road (drv-parameter space) and deduce parameters which allow statements about the driver performance by their connection or their changes via time. In accordance with this article, two indirect method approaches will be described. The realised driving tests and chosen results of both approaches will be presented. The first case is based on lane detection. For this purpose, the vehicle guidance on the lane by the driver via time is detected. By means of the determined tracking behaviour, conclusions regarding the present driver performance can be drawn. The second approach of the indirect method is the identification of driver performance resulting from driver response. Thus, the parameters describing the loop driver-vehicle-road are looked at. The identified driver parameters or their time changes are used as input parameters for assessing the driver performance. Finally, the potentials of both approaches will be summarised and an outlook to further studies will be given.


    Zugriff

    Zugriff über TIB

    Verfügbarkeit in meiner Bibliothek prüfen

    Bestellung bei Subito €


    Exportieren, teilen und zitieren



    Titel :

    Indirekte Methoden zur Indikation des Fahrerleistungsvermögens


    Weitere Titelangaben:

    Indirect methods of identifying driver performance


    Beteiligte:
    Bergholz, J. (Autor:in) / Henze, R. (Autor:in) / Kücükay, F. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2006


    Format / Umfang :

    26 Seiten, 14 Bilder, 3 Tabellen, 9 Quellen




    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




    Indirekte Methoden zur Identifikation des Fahrerleistungsvermoegens

    Bergholz,J. / Henze,R. / Kuecuekay,F. et al. | Kraftfahrwesen | 2006


    Indirekte Methoden zur Identifikation des Fahrerleistungsvermogens

    Bergholz, J. / Henze, R. / Kucukay, F. et al. | British Library Conference Proceedings | 2006


    Indirekte Steilwerkbeleuchtung

    Lehner, W. | Engineering Index Backfile | 1937


    Indirekte integrierte Ladeluftkuehlung

    Gfeller,S. / Mahle,Stuttgart,DE / Sueddeutsche Kuehlerfabrik Behr,Stuttgart,DE | Kraftfahrwesen | 2011


    Profiwissen - Indirekte Kühlung

    Online Contents | 2014