Das Bedienen eines Fahrzeuges wird ganzheitlich als Arbeit im Mensch-Maschine-System betrachtet. Der Fahrersitz ist ein wichtiges Koppelelement zwischen Mensch und Maschine. Die klassische Fahrsituation kann als Mehrmaschinenbedienung bzw. als verteiltes Mensch-Maschine-System aufgefasst werden, da ein oder mehrere Bediener während des Arbeitsvorgangs 'Fahren' mit mehreren Systemen in Interaktion stehen. Der Arbeitsvorgang soll für den Fahrer immer ausführbar, schädigungslos sowie beeinträchtigungsfrei sein. Ausführbarkeit, Schädigungslosigkeit und Beeinträchtigungsfreiheit sollen speziell betrachtet werden. Diese Anforderungsparameter definieren das Ziel eines verbesserten Fahrerzustandes, der durch eine prozess- sowie situationsabhängige Stimulation des Gesäß- und Lordosebereiches realisiert werden soll. Die Entwicklung eines entsprechenden Steueralgorithmus und dessen Basismodell stehen im Mittelpunkt dieses Beitrages. Der Algorithmus basiert auf der Annahme, dass eine biomechanisch-technische Assistenz beim Fahrerarbeitsplatz Einfluss auf die Faktoren Kondition, Sicherheit und Fahrkomfort hat und so maßgeblich für die Gestaltung von Fahrerarbeitsplätzen und deren Arbeitsumwelt ist. Der entwickelte und getestete Algorithmus steuert in Abhängigkeit von Fahrer- und Fahrzeugdaten Elemente in der Sitzfläche und im Lordosebereich von Fahrersitzen. Dabei soll gezielt eine Bewegung in den Stütz- und Bewegungsapparat des Fahrers eingeleitet werden, der seine Kondition auch über längere Fahrten hin sichert.
Interaktiv - prozesskommunizierende Mensch-Maschine-Schnittstellen bei Fahrersitzen
2005
4 Seiten, 3 Bilder, 4 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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