Das Daimler-Chrysler-Werk in Berlin-Marienfelde ist neben Stuttgart das zweite große Motorenwerk des Konzerns in Deutschland. Für die Materialversorgung der Produktion ist ein Dienstleister verantwortlich, der 2004 auf dem Werksgelände ein Logistikzentrum eingerichtet hat. Um die erforderlichen Zulieferteile in die 600 m entfernte Montagehalle zu transportieren, wurde ein Shuttle-Verkehr eingerichtet. Damit die Teile witterungsgeschützt ohne Umladung angeliefert werden können, werden die dafür vorgesehenen Elektro-Schleppzüge auf LKW-Sattelzüge gefahren, und zwar je einen in jeder Richtung mit Ausweichstelle in der Streckenmitte. Die LKW-Sattelzüge verkehren fahrerlos und werden von einem Leitrechner drahtlos (450 MHz) mit Hilfe von Transpondern geführt. Die Transponder sind in 2 bis 4 m Abstand im Boden eingelassen und die zugehörigen Antennen befinden sich unter den Fahrzeugen. Dieses Automatisierungskonzept wird RITA (Routenverkehr mit innovativer Transportautomation) genannt und wurde von der Firma FOX GmbH in Lehrte eingerichtet. Durch geeignete Rangiermanöver an den Rampen (Rückwärtsfahren, Schwenken) ist es möglich, dass die Elektroschleppzüge wie bei einem Fährschiff vorwärts parallel hineinfahren und auch vorwärts wieder hinausfahren können. Täglich werden so 96 Andockvorgänge problemlos bewältigt. Die Anlage verfügt über entsprechende Sicherheitsmaßnahmen mit Fahrspurkennzeichnung, Ampel an der Straßenkreuzung und Sensoren zur Hinderniserkennung.
Automatisierter Werkstransport. Shuttle-Verkehr mit Serien-LKW
Hebezeuge und Fördermittel ; 46 , 6 ; 292-294
2006
3 Seiten, 6 Bilder, 1 Quelle
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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