Im Jahre 2005 haben die 13 weltweiten OEM insgesamt 300 Innovationen für die Automobilindustrie hervorgebracht. Die Hälfte davon erhöht den Fahrkomfort oder sorgt für eine höhere Sicherheit. Doch die Neuentwicklungen kommen beim Verbraucher nicht immer gut an. Eine Untersuchung von 1000 Unternehmen mit den größten FuE-Investitionen zeigte, dass zwischen der Höhe der FuE-Ausgaben und dem Unternehmenserfolg kein direkter Zusammenhang besteht. Um die wirtschaftlichen Risiken einzudämmen, verlagern immer mehr OEM Entwicklungsaufgaben auf die Zulieferer. Der Endverbraucher muss jedoch die Neuentwicklung auch kaufen. Er muss folglich einen festen Platz im Innovationsprozess eines Zulieferers haben. Den Verbraucherbezug hat die Firma Webasto mithilfe eines Drei-Säulen-Models institutionalisiert: Endkundeninput durch klassische Marktforschung, Endkundenintegration durch die 'Lead User Methode', Endkundeninteraktion durch Communities und (Web-)Tools. Herzstück der Idee ist eine Datenbank, in der die Angaben von rund 10000 Endverbrauchern gespeichert sind. Die Lead-User-Methode soll helfen, die noch unerfüllten Bedürfnisse der Verbraucher zu identifizieren. Einen Lead User zeichnet aus, dass er die Bedürfnisse von morgen bereits heute hat. An Workshops nehmen jeweils rund 30 Lead User teil. Ihre Ideen kann Webasto zum Teil zu Innovationen weiterentwickeln. Der nächste Schritt wird die Interaktion mit Endkunden über web-basierteTools sein. Sie soll der Grundstein für eine Online-Innovations-Community sein.
Der Kunde als Ideengeber
Automobil Industrie ; 51 , 6 ; 22-24
2006
3 Seiten, 2 Bilder, 1 Tabelle
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Der Kunde als Ideengeber: Management Innovation
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