Im Automobilbau muss mit der Kontaktkorrosion, der 'kosmetischen Korrosion' (von außen nach innen ) und der 'Flanschkorrosion' (von innen nach außen) gerechnet werden. Nicht immer kann der letzgenannten mit Versiegelung oder KTL vorgebeugt werden. Ein neuer Lösungsansatz ist die Anwendung sogenannter Korrosionsschutz-Primer (KSP), schweißbarer Lacksysteme, die im Walzprägeverfahren in einer Bandbeschichtungsanlage mit einer Genauigkeit von 0,5 Mikrometer appliziert werden können. Dieser KSP wird auf verzinktem Stahl mit einer Zinkauflage von 5,0 bis 7,5 Mikrometer aufgebracht. Haftungsvermittler ist eine 50 bis 100 nm dicke chromfreie Vorbehandlungsschicht. Die organische Lackierung ist zu 70 % mit Zinkpigmenten gefüllt und damit schweißbar. Weiterhin erfüllt der KSP die Anforderungen, korrosionsbeständig, KTL-lackierbar, umformbar und klebbar zu sein. Im Einsatz beim OEM erzielt das System bei Reduzierung der Zinkauflage, der Hohlraumkonservierung und der Nahtabdichtung eine Korrosionsbeständigkeit, die mit einer vollständigen Versiegelung erreicht würde. Zur Zeit sind zwei KSP-Generationen am Markt: Die 1. Generation wird mit einer Schichtdicke von 2,5 bis 4 Mikrometer aufgetragen; die 2. Generation wird bei niedrigeren Ofentemperaturen mit 4 bis 6 Mikrometer appliziert und bietet verbesserten Korrosionsschutz. Die Entwicklung von Dünnstfilmsystemen (1,5 bis 2,5 Mikrometer) läuft. In einem Arbeitskreis wird an der Normung von Korrosionsschutzprüfungen gearbeitet.
Die gefährlichste Korrosionsart am Automobil? Flansch-Korrosion
JOT Journal für Oberflächentechnik ; 46 , 5 ; 60-63
2006
4 Seiten, 8 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Die gefaehrlichste Korrosionsart am Automobil? Flansch Korrosion
Kraftfahrwesen | 2006
|DataCite | 1922
|Flansch und Wankstabilisator mit einem derartigen Flansch
Europäisches Patentamt | 2016
|Korrosion von Loten in Automobil-Kuehlsystemen
Tema Archiv | 1973
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