Eine Befragung von Zulieferern der Automobilindustrie mit Hauptsitz in Deutschland (72) und anderen EU-Ländern (19) zeigte, dass Umweltstandards weitgehend umgesetzt wurden, Sozialstandards jedoch nicht. Während Umwelt einen hohen Stellenwert auch für das Image eines Unternehmens hat, werden Arbeitnehmerrechte nicht mehr oder noch nicht als Problem erkannt, obwohl viele Zulieferer Vorprodukte aus Asien (43 %), Mittelamerika (14 %), Südamerika (23 %) und Afrika (18 %) beziehen. Standards, die bei fast allen antwortenden Unternehmen umgesetzt wurden, sind ISO 9000 und ISO 14001, und mehr als die Hälfte fordern dies auch von Lieferanten. 22 % erfüllen Codes of Conduct des eigenen Unternehmens und 11 % auch Codes des Auftraggebers, doch kaum ein Unternehmen gibt diese Forderungen an Lieferanten weiter und Standards wie GRI, ICC und OECD sind spärlich (mit 3-8 % und ohne Weitergabe an Lieferanten) vertreten. Die Teilnehmer wurden auch nach Problemfeldern gefragt, die durch Standards verbessert werden könnten. Hierauf wurden Umweltschutz (sowohl beim Produkt als auch bei der Produktion) von der überwältigenden Mehrheit angekreuzt, gefolgt von Arbeitsschutz und Ressourcenverbrauch. Produktqualität galt bereits als selbstverständlich (deshalb kaum genannt) und von den vorgeschlagenen sozialen Stichworten fanden nur Kinderarbeit und Verbraucherschutz (je 41 %) die Aufmerksamkeit der Befragten.


    Zugriff

    Zugriff über TIB

    Verfügbarkeit in meiner Bibliothek prüfen

    Bestellung bei Subito €


    Exportieren, teilen und zitieren



    Titel :

    Umwelt- und Sozialstandards für ein nachhaltiges Beschaffungsmanagement


    Beteiligte:
    Koplin, Julia (Autor:in) / Beske, Philip (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2005


    Format / Umfang :

    6 Seiten, 2 Bilder, 2 Tabellen, Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch