Die Kameras von PMD Technologies, Siegen, bestimmen die Entfernung zu Objekten in Echtzeit, unabhängig von den Witterungsbedingungen. Im Pkw erkennen sie Fußgänger auch nachts bis 20 m Entfernung sicher. Kernstück ist eine Sende- und Empfängereinheit von Lichtwellen, die für Menschen unsichtbar sind. Leuchtdioden senden diese Lichtsignale mit 10 MHz durch eine Linse, die sie im gewünschten Winkel vor dem Pkw streut. Wenn die Signale im ausgeleuchteten Feld auf Hindernisse treffen, werden sie reflektiert. Der PMD-Chip verfolgt diese Reflexe durch eine zweite Linse, die das beleuchette Bildfeld sehr klein auf den Pixeln des Chips abbildet. In jedem einzelnen Pixel wird die Laufzeit des Lichts direkt gemessen. Im Gleichtakt mit den ausgehenden Lichtsignalen wird ein elektrisches Referenzsignal an jedes einzelene Pixel geleitet. Die Verschiebung zwischen diesem Referenzsignal und den zurückkommenden Lichtsignalen verrät die Distanz zum Hindernis. Vorteile des Systems: es funktioniert unabhängig vom Umgebungslicht und es kann durch die unmittelbare Messung im Chip sehr genau gebaut werden. Beim Pkw-Einsatz können vorausfahrende Fahrzeuge auf 50 m weit erkannt werden (auch 100 m sollten realisierbar sein) und Fußgänger bis 20 m. Mitfinanziert wurde die Entwicklung von einer Audi-Tochter. Inzwischen experimentieren verschiedene Autohersteller mit den 3D-Sensoren von PMD.
Autos bekommen "Augenlicht". Start-up-Portrait: Die PMD Technologies GmbH aus Siegen entwickelt 3D-Umfeld-Sensoren für Fahrzeuge aller Art
VDI-Nachrichten ; 59 , 44 ; 26
2005
1 Seite, 3 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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