Die Stoffemissionen durch Bahnanlagen und Bahnbetrieb werden in einer Studie der Schweizerischen Bundesbahnen AG (SBB) nach Art und Größe dargestellt. Im gesamten Gleisnetz der SBB wurden die wichtigsten Quellen erfasst, die Emissionen im Normalbetrieb bilanziert und qualitativ bewertet. Im Referenzjahr 2003 hatte das Gleisnetz der SBB eine Länge von 7200 km, die Laufleistung aller Personenzüge war 110 Mio km, die Laufleistung der Güterzüge war 28 Mio km. Die tägliche Zugdichte lag bei 127 Zügen je Gleis. Die Emissionsquellen aus dynamischen Vorgängen sind Brems-, Fahrleitungs-, Rad- und Schienenabrieb, Spurkranzschmierung, Vegetationskontrolle oder Objekte wie Weichen oder Holzschwellen. Statische Emittenten sind die 144000 Fahrleitungsmasten, Brücken und Bauwerke. Die wichtigsten Emissionen waren 2003 (g/je Gleiskilometer): Eisen 302000, Kupfer 6480, Zink 2740, Chrom 960, Nickel 50, Vanadium 8,5, Blei 0,5, Antimon 0,5, Cadmium 0,3, Bindemittel 2900, Kohlenwasserstoffe 176800, Glyphosat (Vegetationskontrolle) 540. Die Herkunft (Anteil %) war Bremsabrieb 73, Schienenabrieb 21, Radabrieb 5, Fahrleitungsabrieb 1. Die Werte und ihre Herkunft sind im Bericht detailliert aufgeschlüsselt. Mit der Stoffbilanz kann nun eine ortsgebundene Gesamtemission von Quellen durchgeführt werden (z.B. der Rangierbereich). Identifizierte Schwerpunkte müssen weitergehend untersucht werden. Aus den Ergebnissen können emissionsmindernde, nachhaltige Veränderungen für Bau, Bahnbetrieb und Unterhalt abgeleitet werden.
Stoffemissionen durch Bahnanlagen und Bahnbetrieb
Particle emissions from railway installations and operations
Der Eisenbahningenieur ; 56 , 12 ; 18-22
2005
5 Seiten, 2 Bilder, 4 Tabellen, 15 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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