In der Zeit vom 01.02.2004 bis zum 01.11.2006 läuft in den Niederlanden ein umfangreicher Modellversuch zur Prüfung der alltäglichen Verkehrs- und Betriebspraxis extralanger und extraschwerer Lastzugkombinationen (LZV) mit 25,25 m Gesamtlänge und bis zu 60 t Gesamtmasse. Der Versuch soll die Konsequenzen einer allgemeinen LZV-Zulassung für Umwelt, Verkehr, Wirtschaft, Logistik, Verkehrssicherheit und intermodale Transporte aufzeigen sowie neue Erkenntnisse zu Marktakzeptanz, Betriebsfähigkeit und technische Vollkommenheit von LZV liefern. An dem Projekt sind etwa 100 Betriebe mit insgesamt 300 LZV beteiligt; die Zahl der Achsen variiert zwischen vier und zehn. Häufigstes Fahrzeug ist der Gliederzug mit Dolly-Achs-Aggregat und einem Anhänger; 28 % der Fahrzeuge transportieren Container, 12 % Lebensmittel und ebenfalls 12 % Abfallgüter. Vorbereitende Studien haben ermittelt, daß durch den Einsatz von LZV die Fahrtenmengen um etwa 32 %, die Betriebskosten um 24 %, der Treibstoffverbrauch um etwa 15 % und die Schadstoffemission um rund 20 % reduziert werden können. Diesem Nutzen sind Aspekte der Verkehrssicherheit, des Modal Splits, des Straßenverbrauchs und der Straßenbelastung gegenüberzustellen. Die Versuchsergebnisse sind nicht ohne weiteres auf Deutschland zu übertragen; ein Umwandlung von 40-t- in 50-t-Lastzüge würde jedoch schon erhebliche Vorteile bringen.
Niederländische Initiative eines Modellversuchs mit 60 t-Lkw
Netherlands' experiment with 60-ton combination juggernauts
Internationales Verkehrswesen ; 57 , 11 ; 495-497
2005
3 Seiten, 1 Bild, 1 Tabelle
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Niederländische Initiative eines Modellversuchs mit 60 t-Lkw
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