Das Kühlsystem eines Fahrzeugs muss im Kundenbetrieb unterschiedlichste Anforderungen erfüllen. Die primäre Aufgabe besteht in der Sicherstellung der zulässigen Grenztemperaturen für Motor und Getriebe. Darüber hinaus muss den konkurrierenden Anforderungen hinsichtlich eines verbrauchsoptimierten Warmlaufs und einer raschen Innenraumklimatisierung Rechnung getragen werden. BMW hat daher am Kühlsystem des neuen Reihensechszylindermotors einen Technologiesprung vollzogen. Zentrales Bauteil ist hierbei die elektrische Kühlmittelpumpe (EWP). Unterstützt durch weitere elektrisch ansteuerbare Komponenten wie Kennfeldthermostat (KFT), Elektrolüfter und Heizungsventile entstand ein hochvariables System. Im Beitrag werden die konsequente Auslegung des Kühlsystems auf die neuen Randbedingungen, die Erstellung der Gesamtlogik des Wärmemanagements, die Umsetzung der Systemlogik in der Softwarestruktur der Motorsteuerung und die zielgerechte, elektronische Vernetzung zwischen Motor-, Getriebe- und Klimasteuergerät ausführlich erläutert. Zur Umsetzung des Wärmemanagements im Gesamtfahrzeug entstanden neue Schnittstellen mit hoher Komplexität. Die Notwendigkeit einer fachübergreifenden, systemorientierten Arbeitsweise stellt eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar.
Das Wärmemanagement des neuen BMW-Reihensechszylindermotors
Motortechnische Zeitschrift ; 66 , 11 ; 872-877
2005
6 Seiten, 10 Bilder, 2 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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