Die Landwirtschaft in den Alpenländern oder in den deutschen Mittelgebirgsregionen stellt besondere Anforderungen an universal einsetzbare Arbeitsmaschinen und Traktoren. Der Markt ist sehr begrenzt und stellt eine typische Herausforderungen für kleine und mittelständische Unternehmen dar. Der Schweizer Landmaschinenhändler Sepp Knüsel und die beiden deutschen Unternehmen Weber-Stahl und GKN-Walterscheid entwickelten gemeinsam ein Konzept, bei dem die folgenden Anforderungen im Vordergrund standen: Hangstabilität, Wendigkeit, niedriges Leistungsgewicht, Robustheit und einfache Bedienbarkeit. Zur Gewährleistung der Hangstabilität wurde ein Fahrwerkskonzept gewählt, bei dem der zweiteilige Zentralrahmen mit einem mittigen Drehgelenk gekoppelt ist und eine echte Vierpunktauflage ermöglicht. Dadurch können gleichzeitig eine niedrige Bauhöhe und eine tiefe Schwerpunktlage erzielt werden. Die beiden angetriebenen und lenkbaren Achsen sind fest in die Rahmenhälften integriert und mit vier gleich großen Rädern bestückt. Diese Konstruktion erlaubt die direkte Befestigung von achsgeführten Anbaugeräten im Front- und Heckbereich. Wahlweise können die Lenkmodi Vorderradlenkung, Allradlenkung oder Hundegang gewählt werden. Der Prototyp des Gebirgstraktors wurde zum Jahresende 2003 unter dem Namen Rigi-Trac präsentiert. Das Fahrzeug ist mit einem 95 kW Deutz Vierzylindermotor ausgerüstet und eignet sich für Mäharbeiten und Transportaufgaben im Alpen- und Mittelgebirgsraum.
Ein gebirgstauglicher Spezialschlepper aus mittelständischer Produktentwicklung
A special mountain tractor developed in medium-sized companies
Innovation und Integration, AgEng - LAND.TECHNIK, Tagung Landtechnik - Agricultural Engineering, 62 ; 35-39
VDI-Berichte ; 1855
2004
5 Seiten, 4 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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