Bei der Errichtung der neuen Lackiererei von BMW in Leipzig, die im März 2005 in Betrieb genommen wurde, konnte man durch das so genannte Produktionsnetzwerk auf den Erfahrungen anderer BMW-Werke aufbauen. Fast identisch mit Regensburg ist die Applikation von Hydro-Füller, Wasser-Basislack und Pulverklarlack sowie die VarioShuttle-Technik für die Karosseriebeförderung durch Vorbehandlung und KTL. Der VarioShuttle-Betrieb wurde allerdings für Vorbehandlung und KTL in separate Kreisläufe getrennt. Es wird auch wie in Dingolfing und Regensburg für die Lackversorgung die digitale Dichtstromförderung (DDF) eingesetzt. Für den Auftrag des Füllers und des Decklackes sind 36 Roboter im Einsatz. Davon sind 14 Roboter mit der Lackierung der Innenbereiche beschäftigt. Sie öffnen dazu auch Türen, Front- und Heckklappen. Um dies zu ermöglichen, wird die Lackierlinie im Stop-and-go-Modus gefahren. Der Pulverklarlack wird im Außen- und Innenbereich durch Glocken appliziert. Bei Ausfall eines Roboters sorgt ein spezielles Backup-Konzept dafür, dass trotzdem ohne Unterbrechung weiterbeschichtet werden kann. Das gesamte Lüftungssystem arbeitet elektronisch geregelt und energiesparend. Ein außerhalb der Lackiergebäude installiertes Hochregallager mit Plätzen für mehr als 1000 Rohkarosserien und lackierte Karosserien dient der Flexibilität der Produktion. Durch den Pulverlackeinsatz und den hohen Auftragswirkungsgrad wird ein sehr niedriger Emissionswert erreicht (< 25 g/m2 zu lackierende Fläche).
Die neue Lackiererei von BMW in Leipzig
JOT Journal für Oberflächentechnik ; 45 , 9 ; 18-22
2005
4 Seiten, 6 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Die neue Lackiererei von BMW in Leipzig
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