Viele Fragestellungen des heutigen Verkehrs machen Simulationen notwendig. Je nach der Größe des zu untersuchenden Szenarios sind die Simulationsmodelle mehr oder weniger genaue Bilder eines Landes, einer Region oder aber nur Modell einzelner Straßenzüge. Zu unterscheiden sind die Makro-, die Mikro- und die Submikroverkehrssimulation. Bei der Submikroverkehrssimulation will man durch eine möglichst genaue mathematische Beschreibung der Mechanik, Elektrik und Hydraulik eines Fahrzeugs Modelle schaffen, die als virtuelle Softwarerealisierung des Wagens realistische Informationen über Fahrverhalten, Benzinverbrauch, Fahrzeugcrashverhalten bis hin zu Lebensdauerabschätzungen liefern, bevor das Fahrzeug in Hardware realisiert wird. Eine besondere Rolle der Mikroverkehrssimulation und der Submikroverkehrssimulation spielt das Fahrermodell, das seit geraumer Zeit als Dreiebenenmodell betrachtet wird mit den Ebenen Navigation, Führung und Stabilisierung. In diesem Beitrag wird ein heuristischer Ansatz zur Beschreibung eines Fahrermodells erläutert und darauf aufbauend Wechselwirkungsphänomene zwischen solchen Fahrern untersucht. Außerdem wird eine Modellanlage beschrieben, die virtuellen und auch realen Autofahrern als sehr realitätsnahe Handlungswelt dient. Eingegangen wird auf 1. die interne Landkarte und das Sichtmodul, 2. das Modul der virtuellen Straße, 3. das Modul des Handlungstracks. Es wird eine realtimefähige Realisierung des Fahrermodells vorgeschlagen, das hochgradig modular aufgebaut ist. Das skizzierte Fahrermodell trägt mehrere Individualitätsmerkmale und erlaubt erste Untersuchungen von Fahrerwechselwirkungen und daraus resultierenden Eigenschaften des Mikroverkehrsflusses.
Selbstorganisation im Verkehr: Neue Wege der Beschreibung und Messung der Fahrer-Fahrer-Interaktion
Self-organisation in traffic - new ways to describe and measure driver-driver interaction
2004
19 Seiten, 13 Bilder, 21 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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