Das Motto der Grazer Allradtagung 2004 'Allrad zwischen Motorsport und Hybridantrieb' zeigt, dass nicht nur die Traktion, sondern auch Fahrdynamik, Fahrsicherheit und selbst der Kraftstoffverbrauch vom Vierradantrieb profitieren sollen. Da dafür eine starre Kraftverteilung nicht ausreicht, nahmen diejenigen Konzepte breiten Raum auf der Tagung ein, die sich mit der intelligenten, achs- oder sogar radweisen Kraftverteilung, dem sogenannten Torque-Vectoring befassen. Ein besonders anspruchsvolles Torque-Vectoring-System stellte Honda vor, bei dem nicht nur das Drehmoment zwischen den Rädern geregelt wird, sondern auch die Drehzahl der Hinterräder. Es dient vor allem zur Verbesserung des Fahreigenschaften. Ein ähnliche Leistungsfähigkeit will Magna Steyr mit seinem Torque-Vectoring-System erreichen, bei dem ein leistungsstarker Elektromotor ein zusätzliches oder reduzierendes Moment in die Achswelle einbringt. Der Energiebedarf des E-Motors ist aber sehr hoch und er muss in weniger als 100 Millisekunden ansprechen und große Drehmomente erzeugen können. Toyota geht mit dem bereits in Serie befindlichen Lexus RX400h einen ähnlichen Weg. Magna Steyr sieht zwei Haupt-Entwicklungsrichtungen. Ein 'Low cost'-System für bessere Traktion und elektrische Unterstützung beim Beschleunigen und eine 'High End'-Variante das die Antriebskraft frei auf die Räder verteilen kann und einen vollwertigen Hybrid-Antrieb bietet.
Einzelrad statt Allrad
Automobil Industrie ; 50 , 4 ; 58-61
2005
4 Seiten, 4 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
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