Das Trocknen ist ein kritischer Schritt bei Farben und Lacken auf Wasserbasis. Die treibende Kraft beim Trocknen ist der Unterschied der Wasser-Partialdrücke von Materialoberfläche und Luft. Der übliche Trockner mit Luftzirkulation wird dem nicht gerecht. Deshalb wurde eine Anlage entwickelt, die den Schwerpunkt auf die Trockung der umgebenden Luft legt und dabei mit niedrigeren Temperaturen (20 bis 50 Grad C) auskommt. Die Bildung von Haut oder Blasen im Lack wird damit vermieden. Zunächst wird die Luft auf unter 0 Grad C gekühlt, um ihr durch Kondensieren das Wasser zu entziehen. Anschließend wird die Luft auf etwa 30 Grad C erwärmt, wobei ein Wärmetauscher die Kondensationsenthalpie der entzogenen Feuchtigkeit nutzt und so Heizenergie spart. Die trockene und mäßig warme Luft strömt dann in der Trockenkammer zum lackierten Objekt (beispielsweise Pkw) und belädt sich mit Feuchtigkeit aus dem Lack, woraufhin die Luft den Zyklus erneut passieren muss. Eventuell ist ein Bypass für lösemittelhaltige Abluft erforderlich und bei größeren Anlagen kann der Trockner sich in diesem Bypass befinden. Das System wurde an drei Produkten erfolgreich getestet: Korrosionsschutz-Primer für Aluminium (Flugzeuge), Kfz-Basislack des eigenen Instituts und im Handel erhältlicher Decklack für Automobile.
Drying of liquid coatings with dehumidified air - new analyses and results
Wasserlacktrocknung mit entfeuchteter Luft - neue Untersuchungen und Ergebnisse
2004
7 Seiten, 7 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Englisch
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