Bei der Pipelineverlegung im gebirgigen Gelände über Flüsse muss auch die Geomorphologie berücksichtigt werden und nicht nur Prozesse wie Hochwasserabflüsse, Auswaschungen und Schuttströme. Studien haben gezeigt, dass die verschiedenen Phänomene die Berechnungsparameter für das Kreuzen von Flüssen durch Pipelines ändern. Je nach Prozess kann der Spitzenstrom den maximal berechneten, der alle 50 bis 200 Jahre auftritt, um den Faktor 2 bis 50 übertreffen. Mit einer geomorphologischen Näherung können auch nicht-fluviale Prozesse berücksichtigt werden. Wenn Pipelines Flüsse kreuzen, gibt es 3 Möglichkeiten der Verlegung: konventionelles Vergraben, horizontal gesteuertes Richtbohren und oberirdische Verlegung in der Luft. Dies hängt von den Kosten, den dominierenden geomorphologischen Prozesse bei den Flüssen und der Umgebung ab. Bei der Verlegung oberhalb des Flusses muss die maximale Wasserhöhe, Menge und Art des vom Fluss transportierten Schutts berücksichtigt werden. Mit in die Berechnung einbezogen werden müssen auch Wasserströme durch glaziale Abbrüche, vulkanische Ströme und hyperkonzentrierte Ströme sowie Felsabbrüche. Diese Möglichkeiten können nur durch geomorphologische Betrachtungen ermittelt werden. Da die gefährlichen Prozesse oft kilometerweit oberhalb der Pipelinekreuzung beginnen, muss die Umgebung weiträumig mit einbezogen werden. Einige Fallbeispiele zeigen solche geomorphologischen Prozesse und deren Auswirkung auf die Pipeline, die zur Zerstörung der Pipeline führten: Ein Schuttstrom am Rio Avispas in Bolivien, eine Gesteinslawine in Britisch Kolumbien und ein Gletscherschmelzwasserdurchbruch am Yukon. Bei der Analyse möglicher Schuttströme müssen auch Luftbilder mit berücksichtigt werden. Bei Geländebegehungen müssen von Schuttströmen deren Geschwindigkeit, Größe, Rinne und die Hangneigung gemessen werden. Aus der Analyse kann das Volumen, Spitzenentladung, Fließgeschwindigkeit, Ablagerungsgeschwindigkeit und Abtragung ermittelt werden. Die entsprechenden Gleichungen sind in dem Artikel erläutert. Daraus können das überschwemmte Gebiet, das Mitreißen von Schutt und Auswaschungen vorhergesagt werden. Neben geomorphologischen Faktoren sollten auch hydrologische Informationen berücksichtigt werden, falls nicht vorhanden, sollte das Niederschlagseinzugsgebiet für die Näherung herangezogen werden.


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    Titel :

    Geomorphic approach vital to design of pipelines crossing mountain streams


    Weitere Titelangaben:

    Die Geomorphologie muss bei der Pipelineverlegung berücksichtigt werden, wenn Gebirgsströme gekreuzt werden


    Beteiligte:
    Jakob, Matthias (Autor:in) / Porter, Michael (Autor:in) / Savigny, K. Wayne (Autor:in) / Yaremko, Eugene (Autor:in)

    Erschienen in:

    Oil and Gas Journal ; 102 , 45 ; 63-70


    Erscheinungsdatum :

    2004


    Format / Umfang :

    7 Seiten, 4 Bilder, 2 Tabellen, 29 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Englisch





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