Die bekannten 5- und 6-Gang-Handschaltgetriebe garantieren auch im neuen BMW 1er hohen Schaltkomfort bei exakter Bedienbarkeit. Folgende Entwicklungs-Schwerpunkte werden im Beitrag beschrieben. 1. Anpassung der 6-Gang-Handschaltgetriebe an die Vierzylinder-Ottomotoren: Vorrangiges Ziel der Getriebeanpassung war die Realisierung eines hohen Schaltkomforts in Verbindung mit einer sportlich exakten Bedienbarkeit des Getriebes. Die aufwändige innere Schaltung des H-Getriebes bietet dafür beste Voraussetzungen. Sie besteht aus einer reibungsoptimierten Schwingenschaltung, an der jeweils zwei benachbarte Gänge über eine drehbar gelagerte Schwinge eingeleitet und über eine zentral angeordnete Schaltwelle geschaltet werden. Speziell die Führung der Schaltwelle in einer Kulisse garantiert präzise Schaltwege bei niedrigen Schaltkräften. 2. Optimierung der Kupplungsbetätigung: Der Pedalkraftverlauf der Kupplung wurde dem dynamischen Fahrzeugcharakter angepasst. Die Kupplungsbedienung des BMW 1er überzeugt durch kurze Pedalwege und die eindeutige Reproduzierbarkeit des präzise definierten Greifpunkts bei gleichzeitig geringer Hysterese. Es erfolgte eine Anpassung der Fahrpedalprogression um bei dynamischen Schalt- und Anfahrvorgängen eine hohe Bediensicherheit zu garantieren. 3. Einführung neuer, gewichtsreduzierter Zweimassenschwungräder (ZMS): Der Einsatz einer neuen ZMS-Generation im BMW 1er ermöglicht es, spontanes Ansprechverhalten mit exzellentem Schwingungskomfort zu vereinen. Um den Zielkonflikt zwischen geringen Massenträgheitsmomenten und möglichst hohen Isolationseigenschaften des Bauteils zu lösen, kamen neuartige Simulations- und Optimierungstool zum Einsatz. Es wurde je nach Motorisierungsvariante eine Verringerung der Massenträgheit zwischen 15 % und 30 % erreicht.
Die Handschaltgetriebe des BMW 1er
The manual transmissions fitted in the BMW 1-series
Motortechnische Zeitschrift ; 65 , Sh extra: Der neue BMW 1er ; 60-63
2004
4 Seiten, 2 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch