CC (Congestion Charging) bedeutet Erhebung von Entgelten für die einzelne Benutzung bestimmter Straßenabschnitte (City-Maut). Eines der weltweit größten Systeme dieser Art wurde im Februar 2003 in London eingeführt, um die staugeplagte Innenstadt wirkungsvoll vom Individualverkehr zu entlasten. Nach der Schilderung der wirtschaftlichen Grundlagen des CC werden die wichtigsten Merkmale des Londoner Systems vorgestellt und eine erste Zwischenbilanz gezogen. Allgemein ist eine effiziente Erhebung der City-Maut möglich, sie wird jedoch vielfach noch wegen der angeführten finanziellen Zusatzbelastung als sozial ungerecht abgelehnt. Auch in London wird die Einführung der CC nicht durchgehend positiv bewertet. Insbesondere die in der Zone ansässigen Geschäftsinhaber sehen in der Maut den Hauptgrund für ihre gegenwärtig schlechten Umsätze. Als Hauptgründe werden aber eher die unfallbedingte wochenlange Schließung der wichtigen U-Bahn-Linie Central Line und die durch den Irak-Krieg zeitweise rückläufigen Touristenzahlen sowie die Konjunkturschwäche gesehen. Die nachweislichen Erfolge (z.B. Reduzierung der Stauhäufigkeit in der Charging Zone um etwa 30 %) der CC ließen auch andere Großstädte (z.B. New York) auf das Londoner Modell aufmerksam werden. Die finanziell hochgesteckten Erwartungen, die mit dem System verbunden wurden, konnten nicht erfüllt werden.
Congestion Charging - das Beispiel Londons. Ökonomische Grundlagen und Zwischenbilanz
Congestion charging - for example London
Internationales Verkehrswesen ; 56 , 9 ; 366-371
2004
5 Seiten, 4 Bilder, 12 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Congestion Charging - das Beispiel London
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