Die Vision vom unfallfreien Fahren bzw. unfallvermeidenden Fahrzeugen scheint durch die Entwicklung neuer Technologien, die vorausschauend die Fahrspur und die Fahrzeugumgebung überwachen, in fast greifbare Nähe gerückt. Heutige Fahrzeuge können bereits im fließenden Autobahnverkehr selbständig Gas geben bzw. aktiv verzögern und dabei sichere Abstände zum Vorderfahrzeug einregeln. Doch die sicherlich sinnvolle und oberflächlich betrachtet relativ einfach erscheinende Erweiterung heutiger, unter dem Komfortaspekt eingeführter Systeme, hin zu Sicherheitssystemen birgt einige Herausforderungen in sich. Die Nutzung von Umgebungsinformationen des Fahrzeugs für zukünftige Sicherheitssysteme lässt aber ein großes Potenzial zur Steigerung der Verkehrssicherheit erwarten. Insbesondere im Bereich der Fahrzeuglängsführung erfordert der Übergang von Komfortsystemen auf Warnsysteme oder gar automatisch intervenierende Systeme, die gleichermaßen akzeptiert werden und auch Nutzen für die Sicherheit bringen, noch erheblichen Entwicklungsaufwand. Neben den technischen Herausforderungen bzgl. der höchst zuverlässigen Erfassung der Fahrzeugumgebung besteht zusätzlicher Forschungsbedarf zur eindeutigen Identifizierung der Fahrerabsicht. Mit einem Übergang auf automatisch intervenierende Systeme, die durch Korrektur oder Überstimmen der ursprünglichen Fahrervorgabe einen Unfall vermeiden wollen, stellen sich zusätzliche Fragen der Produkthaftung und Gesetzgebung.
Fahrerassistenz: von Komfort- zu Sicherheitssystemen
2004
13 Seiten, 6 Bilder, 7 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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