Um Zeit und Geld zu sparen, suchte die bahnschaffende Industrie in den letzten Jahren über alle Grenzen hinweg Wege, die Spurwechseltechnik wirtschaftlich voranzutreiben. Viele Firmen arbeiten noch immer daran, die Grenzübergänge mit unterschiedlichen Spurweiten ohne das Anheben der Waggons und ohne Umladeaktionen durchgängiger zu gestalten. Entsprechende Umspuranlagen an den Grenzstationen erlauben, daß der Radabstand auf der Achse nach dem Entriegeln durch Entriegelungsschienen verändert werden kann. Dabei erfolgt die Radführung über den Spurkranz in konisch angeordneten Profilschienen. Bei der Erprobungsanlage in Minden und entsprechenden Anlagen an den Grenzen werden beide Räder gleichzeitig nach der Entriegelung auf die andere Spurweite umgestellt und dann wieder verriegelt. Bei der Erprobungsanlage in Poznan und Anlagen an den polnischen Grenzen wird in der ersten Hälfte der Umspuranlage zuerst das eine und dann das zweite Rad einer Achse an die neue Spurweite angepaßt. Das polnische und das deutsche System der Spurwechseltechnik können kompatibel genutzt werden. Um die Räder auf der Achse zu verschieben, muß die Bewegung zwischen Achse und Rädern möglichst verschleißfrei und reibungsarm sein. Dazu wurden wartungsfreie Gleitlager entwickelt. Diese Buchsen haben sich in Testwaggons seit 1998 und in dem Personenzug, der seit November 2000 täglich im Linienverkehr zwischen Warschau und Vilnius eingesetzt wird, bewährt.
Wartungsfreie Gleitlager für die Spurweitenverstellung
Maintenance-free plain bearings for gauge changes
Der Eisenbahningenieur ; 55 , 3 ; 36-38
2004
3 Seiten, 6 Bilder, 2 Tabellen, 7 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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