Die hohe verkehrliche Akzeptanz der Münchner S-Bahn läßt das System heute an seine Leistungsfähigkeitsgrenze stoßen. Um auch langfristig die Entwicklungsmöglichkeiten für die Münchner S-Bahn sicherzustellen, sind umfangreiche weitere Infrastrukturausbauten notwendig. Mit dem derzeit in Realisierung befindlichen 520 Millionen D-Mark-Ausbauprogramm können zunächst die notwendigsten verkehrlichen Verbesserungen umgesetzt werden. Das Nadelöhr Stammstrecke bleibt jedoch bestehen und läßt das Gesamtsystem nach wie vor sehr sensibel auf Unregelmäßigkeiten reagieren. Auf lange Sicht gibt es für eine Entlastung keine Alternative zu einer zweiten Strecke. Es wurde eine Studie zur Prüfung verschiedener Infrastruktur-Konzepte, welche für die erwartende Nachfrage entwickelt wurden, durchgeführt. Deren Definition erfordert zwingend die Einbeziehung nachfrageorientierter Angebotskonzepte und bereits in einer ersten Planungsstufe umfangreiche betriebliche Abklärungen. Das beste Verhältnis wird demnach durch eine halbstündliche Grundversorgung und weitere Züge in den Viertelstunden dazwischen erreicht. Ein zweites Konzept auf Zehnminuten-Basis brachte ein weniger günstiges Ergebnis. Jedoch muß in jedem Fall die Infrastruktur so erweitert werden, daß sie in der Lage ist eines der Konzepte zu verwirklichen.
Untersuchungen zu Angebot und Nachfrage für die S-Bahn München mit Zweiter Stammstrecke
Supply-and-demand studies into second city-centre line for Munich's S-Bahn
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; 53 , 3 ; 120-132
2004
12 Seiten, 10 Bilder, 3 Tabellen, 7 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Untersuchungen zu Angebot und Nachfrage für die S-Bahn München mit Zweiter Stammstrecke
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