Die Dieffenbacher GmbH & Co., Eppingen, (D), entwickelte eine Try-out-Presse, auf der sich Werkzeuge unter Produktionsbedingungen erproben und einfahren lassen. Die Hydraulik simuliert mechanischen Pressenbetrieb. Die Try-out-Pressen arbeiten mit einem Parallel-Laufsystem. Eine Anlage von 280 t kommt bei einer Last von 13000 kN auf eine Geschwindigkeit von 500 mm/s. Unter Volllast, bei 28000 kN, fährt die Presse mit 200 mm/s. Dabei stehen Verfahrwege von bis zu 300 mm an. Kurzfristig benötigt die Anlage beim Umformen 6,1 MW. Die Hydraulik bewältigt kurzfristig einen Volumenstrom von 34000 l/min. Bei einer Umformkraft von 28000 kN arbeiten die Zylinder mit einem Arbeitsdruck von 250 bar. Um die Aggregate ausreichend mit Öl versorgen zu können, verfügt die Presse über 4 Kolbenspeicher mit jeweils 380 l Speichervolumen und einen nachgeschalteten Stickstofftank mit 9600 l Fassungsvermögen. Die Hydraulik besteht aus Stößelzylinder, Parallellaufzylinder mit angeflanschtem Regelventil, Speicherladepumpen, Speichereinheit, Steuerblöcken für Stößel und Tischkissen sowie Stößelkissen mit Regelventil. Die eingesetzten Regelventile (Sprungantwort 10 ms) verkraften Volumenströme bis zu l500 l/min bei 5 bar Druckabfall. Mit der Kurzhubtechnik lässt sich eine Kippung des Stößels einleiten, der sich dann ebenso wie bei einer mechanischen Presse schräg stellt. Den Ausgleich dieser außermittigen Belastung übernehmen die Parallelzylinder, die den Druck in einzelnen Aggregaten wahlweise auf- oder abbauen. Eine Presse arbeitet bei einer Geschwindigkeit von 500 mm/s und einem Lastanstieg von 3500 kN/100 ms etwa mit einer Abweichung von 0,5 mm/m Pressenbreite. Hydraulik kommt auch beim Tischkissen zum Zuge, mit dessen Hilfe die Presse die Haltekräfte in das Werkstück einleitet. Der Stößel verdrängt dabei kraftgeregelt die entsprechenden Haltezylinder. Das Kissen muss dabei auf einem Verfahrweg von 30 mm bis 35 mm mit 4,5 m/s2 vorbeschleunigt werden, um den Auftreffstoß des Stößels zu verringern. Dazu lässt sich das Kraftprofil abhängig vom Weg einstellen. In den Try-out-Pressen befinden sich Glasfaserbusse von Beckhoff, die dank einer Übertragungsrate von 2,5 Mbit/s Echtzeitverarbeitung bieten. An diesen Bus lassen sich über entsprechende Module bis zu 255 Komponenten anschließen. Als Software-SPS wird das Programm Twin-Cat von Beckhoff eingesetzt.


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    Titel :

    Werkzeug-Check per Öldruck


    Beteiligte:
    Bodenstein, B. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Fluid ; Januar/Februar ; 14-16


    Erscheinungsdatum :

    2004


    Format / Umfang :

    3 Seiten, 4 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch





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