Würde Wasserstoff zur Energieerzeugung genutzt, ließen sich die Klimaprobleme möglicherweise entschärfen. Doch zunehmend diskutieren Forscher, ob die Folgen einer globalen Wasserstoffwirtschaft wirklich so positiv wären. 10 % bis 20 % des Wasserstoffs (120 t/a) würden bei Produktion, Transport oder Lagerung in die Atmosphäre entweichen. Klimaforscher befürchten, daß dieses Gas das chemische Gleichgewicht in den höheren Schichten der Erdatmosphäre stören könnte mit noch unabsehbaren Folgen. Andere Forschergruppen sehen keinen bedeutenden Einfluß auf das Klima. Die Wasserstofferzeugung ist energieintensiv. Der Energiebezug aus Kohlekraftwerken würde das Klima noch stärker belasten. Daher müsse der Großteil des Wasserstoffs aus regenerativen Energiequellen (z.B. Sonne, Wind, Wasser) gewonnen werden. Viele Brennstoffzellen setzen schädliches CO2 frei, weil sie Erdgas zur Wasserstoffgewinnung nutzen. Da Wasserstoffantriebe keine Stickoxide mehr erzeugen, ist dies gut für die Luft, jedoch schlecht für das Klima, weil dadurch Methan länger in der Atmosphäre verbleibt und sich der Treibhauseffekt verstärkt. Hauptnutzen des Wasserstoffeinsatzes im Straßenverkehr ist die Reduktion der CO2-Emissionen, da 20 % der weltweit verursachten CO2-Emissionen durch den Verkehr zurückzuführen sind. Unter der Voraussetzung, daß die Herstellung und Handhabung von Wasserstoff umweltschonend geschieht, wird jedoch insgesamt ein positives Szenario der Wasserstoffwirtschaft entworfen.


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    Titel :

    Wasserstoff ja - aber nur mit der Sonne. Umwelt: Streit um die Folgen der Wasserstoff-Wirtschaft


    Beteiligte:

    Erschienen in:

    VDI-Nachrichten ; 57 , 49 ; 11


    Erscheinungsdatum :

    2003


    Format / Umfang :

    1 Seite, 1 Bild



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch








    Wasserstoff V12

    Hauri,S. / Bayerische Motorenwerke,BMW,Muenchen,DE | Kraftfahrwesen | 2000