Der Anteil des Straßenverkehrs am gesamten Güterverkehrsaufkommen ist stetig angestiegen. Die Expansion des Straßenverkehrssektors verglichen mit dem gesamten Güterverkehrsaufkommen indiziert, dass eine gekoppelte Ver- und Entsorgung zur nachhaltigen Verkehrsvermeidung erforderlich wird. Hinter der Kopplung von Ver- und Entsorgung steckt die Idee, dass ein vorhandenes Verkehrsvermeidungspotential genutzt werden soll. Durch gekoppelte Ver- und Entsorgungstouren, bei denen der Lieferant anfallende Rückführgüter vom Händler sofort mitnimmt, soll der Auslastungsgrad der genutzten Verkehrsträger deutlich erhöht werden. Als mögliche Rückführgüter eignen sich in erster Linie vorwiegend Verpackungsabfälle der gelieferten Waren wie Pappe, Papier, Kartonagen, Folie, Styropor, etc. Ansatzpunkt dieser Idee ist es, die Versorgungsfahrten der Speditionen zu nutzen, um bei den Rundtouren die anfallenden Verpackungsabfälle zurückzutransportieren und auf diese Weise die ansonsten notwendigen reinen Beladtouren zur Abfallentsorgung zu ersetzen oder zumindest auf ein Minimum zu reduzieren. Es würden demzufolge lediglich reine Abfallentsorgungsfahrten vom Entsorger zum Endpunkt der Rundtouren und zurück vonnöten sein. Diese Kopplung von Ver- und Entsorgung würde zu einer deutlichen Reduktion des Verkehrs innerhalb der Kreislaufwirtschaft führen. Die Entsorgungslogistische Zelle (ELZ) stellt eine Schnittstelle der Kopplung von Ver- und Entsorgung dar. An dieser Schnittstelle sollen die während der Versorgungs- und Sammeltouren eingesammelten Abfälle zusammengetragen, mengenmäßig erfasst, nach Abfallfraktionen sortiert, ggf. verdichtet und anschließend vom Entsorgungsunternehmen abgeholt werden. Die ELZ ist somit als eine Art 'Abfallfraktionenumschlagsort' zu verstehen. Idealerweise liegt die ELZ auf dem Gelände des Versorgers, d.h. der Spedition, damit keine Leerfahrten der Transportfahrzeuge von der ELZ zum Ausgangspunkt der Touren anfallen. Das gesamte System der Kopplung von Ver- und Entsorgung ist unterteilt in mehrere einzelne Prozessbereiche: Beladen der Transportfahrzeuge; Transportfahrten der Transportfahrzeuge; Sammel- und Verteilprozess; Be- und Entladen beim Kunden; Entladen der Transportfahrzeuge in der ELZ; Umschlagsprozesse innerhalb der ELZ; Abgleich der Daten; Abholung der Abfälle aus der ELZ; Kosten- und Leistungsverrechnung bzw. Bilanzierung Es gibt mehrere Ziele, die mit der Implementierung der Schnittstelle ELZ verfolgt und letztendlich auch erreicht werden sollen. Unterteilt sind diese in primäre und sekundäre Ziele. Oberstes, d.h. primäres, Ziel ist die ökologische Verbesserung des gesamten Kreislaufsystems von Ver- und Entsorgung.


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    Titel :

    Die Kopplung von Ver- und Entsorgungsverkehren im Handel - Neue logistische Alternativen


    Weitere Titelangaben:

    The coupling of supply and disposal traffics in trade - new logistical alternatives


    Beteiligte:
    Meise, T. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2003


    Format / Umfang :

    10 Seiten, 2 Bilder




    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




    Die Kopplung von Ver- und Entsorgungsverkehren im Handel - Neue logistische Alternativen

    Meise,T. / Fraunhofer-Inst.f.Materialfluss u.Logistik,Dortmund,DE | Kraftfahrwesen | 2003




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