In den späten Sechzigern und frühen Siebzigern setzten sich Leichtmetallräder im Motorrennsport durch, zumeist als dreiteiliger, verschraubbarer 'Bausatz'. Etwa zeitgleich hielten bei Alltagsfahrzeugen einteilig gegossene Aluräder Einzug. Sollen Oldtimer aus dieser Zeit stilgerecht restauriert werden, gehört zum Wiederaufbau auch die Aufarbeitung der Original-Aluräder. Werden diese auf dem Gebrauchtteilemarkt erstanden, ist darauf zu achten, dass auf den Rädern Angaben über Größe, Einpresstiefe und Hersteller bzw. entsprechende TÜV-Gutachten vorhanden sind. Sodann muß der Zustand der Räder ermittelt werden. Röntgenprüfungen sind nur bei der Herstellung zweckmäßig, sinnvoller ist die Haarrissprüfung. Sind keine Risse detektiert, zeigt ein kurzer Probelauf auf eine Wuchtmaschine, ob Höhen- oder Seitenschlag auftritt. Mechanische Fehler, wie sie z.B. bei 'Parkremplern' entstehen, sind meist bedeutungslos und mit kosmetischen Mitteln unsichtbar zu machen (spachteln, schleifen, grundieren, lackieren). Für diese Arbeiten gibt es inzwischen auch Profis, die sich diese Dienstleistung natürlich gut bezahlen lassen. Absolut tabu sind bei Alurädern Schweißarbeiten sowie Änderungen am Lochkreis. Ganz wichtig ist, dass immer die richtigen Radschrauben oder -muttern verwendet und diese mit dem vom Felgenhersteller vorgegebenen Drehmoment angezogen werden. Obwohl modernes Design nur selten zu Old- und Youngtimern passt, können neue Aluräder durchaus eine Alternative sein, da nämlich einige der klassischen Designs nach wie vor im Programm der Hersteller sind.
Eine runde Sache? Aluräder aufarbeiten - so wird's gemacht!
Oldtimer Praxis ; 11 ; 59-63
2003
5 Seiten, 32 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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