Im Beitrag wird die Anlagen- und Applikationstechnik der Lackiererei des Transporterwerkes DaimlerChrysler in Düsseldorf, D vorgestellt. Sie ist gekennzeichnet durch eine hohe Individualität und Variantenvielfalt hinsichtlich Größe und Gewicht der zu beschichtenden Karosserien und stellt deshalb große Anforderungen an die Fertigungslogistik und Lackierplanung. Trotz der riesigen Karossen ist der Gesamtkomplex der über insgesamt fünf Ebenen verteilten Becken, Kabinen und Arbeitsstationen sehr platzsparend angeordnet. Zum Einsatz kommen nach Umstellung von Lösemittelsystemen Wasserlacke. Dabei beschreiten die Düsseldorfer eigene Pfade innerhalb des DaimlerChrysler-Konzerns. Während die Vorbehandlung, KTL und Füller noch den typischen Phasen der Pkw-Oberflächenbehandlung entsprechen, weicht das Verfahren beim Finish komplett davon ab. Den Unterschied markiert der beim Sprinter eingesetzte Monohydro-Decklack und der infolgedessen eingesparte Verfahrensschritt. Lediglich die auf der Sonderlacklinie gefahrenen Metallic-Karossen durchlaufen eine weitere Lackierstufe. Nur für diese Varianten übernahmen die Düsseldorfer das Splitting zwischen Wasserbasis- und 2-K-Klarlack aus dem Pkw-Bereich. Die dafür vorgesehenen Sprinter-Modelle fahren über einen speziellen 'Klarlack-Loop'. Auf diesem Weg gelangen sie zuerst in einen Kondensationstrockner und dann in die Klarlackkabine, wo die komplette Karosse innen und außen beschichtet wird. Anschließend kommen die Fahrzeuge per Querverschiebung zum Decklacktrockner.
Düsseldorfer Erfolgsmodell
JOT Journal für Oberflächentechnik ; 43 , 9 ; 24-27
2003
4 Seiten, 5 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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