Auzsgehend von einer Unterscheidung zwischen Bedingungs-, Form-, Stoff- und Versuchsleichtbau wird zunächst der Bedingungsleichtbau angesprochen, wobei als Beispiel für das Weglassen von überzogenen Sicherheitsanforderungen die Recline-Funktion bei einem Arztsitz im Rettungshubschrauber gewählt wurde. Beim Formenleichtbau werden Beispiele für den Leichtbau durch Kürzen des Lastpfades, durch Integration, durch günstige Materialanordnung und durch Beachtung der Stabilitätsanforderungen gebracht. Für das Kürzen des Lastpfades werden ein Damenfahrrad und eine Rennrad hinsichtlich der Vermeidung des Biegemomentes und Förderung der Schubanbindung verglichen. Leichtbau durch Integration heißt die Vermeidung von Doppelungen und Fügestellen. Ein bekanntes Beispiel ist hier die selbsttragende Karosserie eines PKW. Bei einem Flügelholm für Motorsegler wurde eine Leichtbauvariante entwickelt, die statt 4 Fügungen an Stellen hoher Schubbelastung 2 praktisch nicht belastete Fügungen vorsieht. Grundsätzlich gilt, dass nur dort Material sein soll, wo Last ist. So bevorzugt der Leichtbau bei der Strebe für einen Hubschrauber-Sitz eine gefräste Strebe, die in Bauhöhe und Gurtstärke dem Biegemomentenverlauf folgt, während die Standardlösung eine Strebe mit Aluminiumrohr mit konstanter Wandstärke vorsieht. Für den Stoffleichtbau werden Aluminiumlegierungen und Faserverbundwerkstoffe vorgestellt. Auch für den Versuchsleichtbau - Leichtbau durch Testen - gibt es Regeln. Da es bei Annahme der Lasten meist Unsicherheiten gibt, rechnet man notgedrungen mit der auf der sicheren Seite liegenden Annahme. Bei einer Dimensionierung und Zulassung durch Rechnen allein müssen alle errechneten Spannungen kleiner sein als die zulässigen Werte; falls nicht, ist zu verstärken. In vielen statischen und dynamischen Belastungstests zeigte sich, dass Bauteile die Tests bestanden, obwohl sie laut Rechnung nicht halten dürften.


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    Titel :

    Marktvorteil durch Leichtbau in der Luftfahrt - Leichter als der Stand der Technik


    Beteiligte:
    Fischer, T. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2003


    Format / Umfang :

    6 Seiten, 4 Bilder, 2 Tabellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch