Zwei Drittel der Pkw-Unfälle mit Todesfolge ereignen sich nachts außerorts und damit zumeist bei widrigen Sichtbedingungen ohne Straßenbeleuchtung. Es besteht ein dringender Handlungsbedarf, die Sichtbedingungen für Kraftfahrer insbesondere dort zu verbessern, wo keine zusätzlichen Lichtquellen wie Straßenbeleuchtung zur Verfügung stehen. Dies geschieht einerseits durch Fortschritte in der konventionellen Beleuchtung wie durch die Einführung von Gasentladungslampen, andererseits können neuartige technische Entwicklungen wie etwa Night Vision Systeme Verwendung finden. Bei der Fa. Hella KG Hueck & Co. wurden Sichtweitenversuche im Lichtkanal durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass unter Abblendlichtbedingungen ohne Zusatzbeleuchtung selbst unter guten Bedingungen eine Geschwindigkeit von 100 km/h zu hoch ist, da der Anhalteweg von 91.2 m über der mittleren Erkennbarkeitsentfernung für verschiedene Sehobjekte (Schaufensterpuppe, Hase) liegt. Unter Fernlichtbedingungen ist die Sichtweite so hoch, dass Hindernisse hinreichend früh identifiziert werden können. Es gibt jedoch Schätzungen, nach denen der Anteil der Fahrten mit Fernlicht nur 5 % der Beleuchtungsfahrten ausmacht. Durch neuartige technische Systeme wie Night Vision Einrichtungen können Sichtweiten von 100 m und mehr erzielt werden, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu blenden. Bei der Fa. Hella KG wird derzeit ein aktives Night Vision System entwickelt. Es wird infrarote Strahlung von entsprechenden Strahlungsquellen auf die Straße gebracht. Die reflektierte Strahlung wird von einer Kamera aufgenommen und nach einer elektronischen Optimierung (Bildverarbeitung) über ein Display als Bild ausgegeben. Um die Leistungsfähigkeit eines aktiven Night Vision Systems abschätzen zu können, wurden Sichtweitenversuche analog zu denen mit konventionellen Scheinwerfern durchgeführt. Es waren die Sehobjekte in 140 m Entfernung deutlich erkennbar. Der Kontrast der Sehobjekte war überwiegend größer als bei der Betrachtung unter Fernlicht.


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    Titel :

    Night Vision: Erhöhung der Verkehrssicherheit durch Infrarot-Nachtsichtsysteme


    Weitere Titelangaben:

    Enhanced traffic safety using night vision with infrared systems


    Beteiligte:
    Locher, J. (Autor:in) / Völker, S. (Autor:in) / Bierleutgeb, G. (Autor:in) / Kleinkes, M. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2003


    Format / Umfang :

    11 Seiten, 6 Bilder, 7 Quellen




    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




    Night Vision: Erhohung der Verkehrssicherheit durch Infrarot-Nachtsichtsysteme

    Locher, J. / Volker, S. / Bierleutgeb, G. et al. | British Library Conference Proceedings | 2003





    Erhöhung der Verkehrssicherheit von Doppelstock-Omnibussen : Vorbericht

    Technische Hochschule Hannover, Lehrstuhl und Institut für Kraftfahrwesen | TIBKAT | 1968