Am Deutschen Institut für Luft- und Raumfahrt (DLR) wurde auf der Basis eines Standard-Hubschraubers vom Typ Eurocopter 135 ein neuer In-Flight-Simulator entwickelt. Der 'Active Control Technology Demonstrator/Flying Helicopter Simulator - ACT/FHS' besitzt ein sicheres elektrisches, optisches und digitales Steuerungssystem sowie eine hochwertige und moderne Cockpit-Einrichtung. Zudem enthält er ein flexibles und leisht ahndhabbares Experimentalsystem, um Flugsituationen zu simulieren und neue Bordsysteme auszutesten. Das Cockpit fasst einen Versuchspiloten und einen Sicherheitspiloten, ein mechanisches Notsteuersystem sorgt für entsprechende Sicherheit. Der FHS ist seit November 2002 verfügbar. Er bietet die Möglichkeit, neue Reglersysteme, wie sie für die stabile Steuerung von Hubschraubern ständig weiterentwickelt werden, zu testen. Das digitale optische System ist dabei leichter, störsicherer, leistungsfähgier und liefert sofort weiterverarbeitbare Daten. Das Kernsteuerungssystem ist teilweise vierfach redundant ausgelegt und mit Software versehen, die zur Vermeidung einheitlicher Programmierfehler von verschiedenen Teams entwickelt wurde. Das Experimentalsystem erlaubt die realitätsnahe Eingabe der Funktionsparameter noch virtueller Hubschrauber und so ihre Beurteilung, bevor der Bau überhaupt beginnt. Durch automatisierte Überprüfung des Simulationsrechners durch den Zentralrechner werden sicherheitskritische Fehler rechtzeitig erkannt und entsprechend reagiert. Zudem hat der Sicherheitspilot zu jedem Zeitpunkt die Möglichkeit der verzögerungsfreien manuellen Übernahme. Zum FHS-System gehören drei Bodenanlagen: die Telemetriestation, die Datenstation und der Bodensimulator für Vorab-Simulationen. Die Stationen sind mobil.
FHS. Fliegender Hubschrauber Simulator
DLR-Nachrichten ; 104 ; 40-43
2003
4 Seiten, 2 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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