An ein Fahrzeug der Luxusklasse werden besondere Ansprüche an den Komfort und damit auch an die Akustik gestellt. Bei hohen Geschwindigkeiten werden die Windgeräusche im gesamten Frequenzbereich dominant und beeinflussen somit den Komfort entscheidend. Im Beitrag wird der aeroakustische Entwicklungsweg des Maybachs, von den gestellten Anforderungen über die Zusammenarbeit mit den beteiligten Abteilungen bis hin zur Erprobung und dem Ergebnis dargestellt. Da der Maybach keinen aktuellen Vorgänger hat, wurde viel an der aktuellen Mercedes S-Klasse und deren größerem Vorgänger, der Baureihe 140, erprobt. Die Zielwerte und das gesammelte Know How wurden als aeroakustische Anforderungen formuliert und in das Lastenheft übernommen. Ziel war z.B. ein Schalldrucksummenpegel von 65,0 dB(A) bei 140 km/h. Das Hauptaugenmerk lag in der Konstruktionsphase auf den klassischen Schwachstellen Dichtungs- und Scheibendämmung. Spezielle Optimierungsschwerpunkte waren das Schiebedach, die Gestaltung der Dach- und Türfugen, der Türaufbau und die Reserveradmulde. Die meisten Aeroakustikmessungen wurden im Windkanal durchgeführt, nur zur Bestätigung misst man auf den Teststrecken. Eingesetzte Standardmesstechnik sind Kunstköpfe, Stethoskop und Mikrofon. Für den Maybach kamen aber auch Laserscanningvibrometer bzw. Holographie zum Einsatz. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurde ein sehr gutes aeroakustisches Niveau erreicht und wird den Anforderungen gerecht. Die Kunden werden auch bei höchsten Geschwindigkeiten eine Unterhaltung mit normaler Lautstärke führen können.
Die aeroakustische Entwicklung des Maybach
The aeroacoustic development of the Maybach
2003
10 Seiten, 8 Bilder, 1 Tabelle, 10 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Die aeroakustische Entwicklung des Maybach
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