Elektrolumineszenz-Folien (EL-Folie) eignen sich für die Beleuchtung von Armaturen, Schaltfeldern und dekorativen Elementen im Fahrzeuginnenraum. Neben der geringen Bautiefe sprechen auch die Wartungsfreiheit und die geringe Wärmeentwicklung für die Folien, die außerdem ein blend- und flimmerfreies Licht erzeugen, das absolut homogen über die gesamte Fläche verteilt ist. Seit einem Jahr entwickelt und produziert Schreiner VarioLight Elektrolumineszenz-Produkte inklusive der elektronischen Ansteuerung. EL-Systeme bestehen aus dem EL-Foliendruck, dem Frontdruck und der Laminierung. Zum Lieferumfang gehört außerdem die Kontaktierung und der Inverter, der notwendig ist, da die EL-Folien mit eine Wechselspannung von etwa 120 Volt und einer Frequenz von rund 1000 Herz arbeiten. Schreiner VarioLight entwickelt die Inverter selbst. EL-Folien sind gegenüber der Beleuchtung mit LED und Lichtleitern teurer und finden daher bisher nur in der Oberklasse Verwendung. Beispielsweise erzeugen im Kombiinstrument der neuen E-Klasse von Mercedes Benz EL-Folien die Hintergrundbeleuchtung. Der Grund für die höheren Kosten ist das sehr teure Rohmaterial. Die Standard-EL-Folien setzt sich aus 6 Schichten zusammen. Auf eine transparente, elektrisch leitfähige Frontfolie wird per Siebdruck die EL-Pigmentschicht aus dotiertem Zinksulfit aufgedruckt. Darauf folgen ein keramisches Dielektrikum und eine Schicht aus Silberleitpaste. Vorder- und rückseitige Laminate versiegeln das Bauteil. Potenzial zur Kostenminderung liegt in der verstärkten Nachfrage und der Produktion. Der Einsatzbereich der EL-Folien reicht von ambienter Innenbeleuchtung bis hin zu Positionsleuchten an der Karosserie. Auch großflächige Kofferraum- und Handschuhfachbeleuchtungen sind mit dieser Technik möglich.
Gedrucktes Licht. Lichttechnik
Lighting engineering. Electroluminescence foils
Automobil Industrie ; 48 , 5 ; 90-92
2003
2 Seiten, 2 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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