Die aktive Sicherheit kann nur aus einem fundierten Verständnis der Interaktion zwischen Fahrer und Fahrzeug verbessert werden. Dieses Verständnis liefert die Information dafür, welche technische Unterstützung notwendig ist und auch welche Akzeptanz durch den Fahrer für solche Maßnahmen erwartet werden kann. Das Paradigma für dieses Verständnis ist der Regelkreis, den Fahrer und Fahrzeug bilden. Die Führungsgröße in diesem Regelkreis ist die Fahraufgabe, die sich selbst wieder in primäre (Navigations-, Führungs- und Stabilisierungsaufgabe), sekundäre (von der Fahrsituation abhängige Aufgaben) und tertiäre (von der Fahraufgabe unabhängige Aufgaben) Unteraufgaben gliedern lässt. Die Informationsverarbeitung durch den Menschen kann sowohl unter dem eher anatomisch orientierten Aspekt der Verschaltung der Sinnesorgane mit den jeweiligen Cortices im Gehirn behandelt werden als auch unter dem eher inhaltlich-psychologischen Aspekt, der verstehen lässt, wie es zu einer bestimmten Handlung kommt. Systemergonomische Methoden nehmen diese Kenntnisse auf und leiten daraus konkrete technische Maßnahmen ab. Der emotionale Aspekt darf dabei nicht aus dem Auge verloren werden. Nur sicherheitsfördernde Maßnahmen, die den Spaß am Autofahren erhalten werden auch eine entsprechende Akzeptanz durch den Fahrer finden.
Der Fahrprozess - Informationsverarbeitung durch den Fahrer
The process of driving - information perception by the driver
2002
17 Seiten, 9 Bilder, 24 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Der Fahrprozess : Informationsverarbeitung durch den Fahrer
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