Die neue in Leichtbauweise gefertigte Ecotec-Motorenbaureihe von Opel im Hubraumbereich von 1,8 bis 2,2 Liter besitzt zwei obenliegende Nockenwellen und zwei gegenläufige Ausgleichswellen. Im Zuge der Weiterentwicklung sollte ein Ventilhaubenmodul aus Kunststoff die bisherige Aluminiumhaube - mit den Funktionen Ölabscheidung, Blowby-Gasführung, Akustikdämpfung, Träger für das Zündmodul sowie Anbau für Kabelhalter - ersetzen. Besondere Anforderungen an das Dicht- und Entkopplungssystem ergeben sich aus dem Schraubenabstand im Kettenkastenbereich, der mehr als 200 mm beträgt. Darüber hinaus weist die Dichtfläche zwei Halbbogen auf. Im Entwicklungsprozess ebenfalls zu berücksichtigen waren die dynamischen Einflüsse, die beim Motorbetrieb aufgrund der Befestigung von Bauteilen an der Ventilhaube auftreten. Im betrachteten Fall werden an beiden Stirnseiten Metallbügel montiert, die als Kabel- und Schlauchhalter dienen und damit die Haube inklusive Dichtsystem zusätzlich dynamisch belasten. Das Modul verfügt über ein Masseband zum Schutz der Elektronik beim Fremdstarten. Die Haube kann bei bedarf lackiert werden. Um die gesetztlichen Abgasvorschriften zu erfüllen und den Ölverbrauch des Motors zu reduzieren, ist in das für Opel entwickelte Kunststoff-Ventilhaubenmodul ein Ölabscheider integriert. Angewendet wird ein Labyrinth-Prallabscheider, der im Gegenstromprinzip arbeitet. Das abgeschiedene Öl wird gegen den Ölstrom aus der Abscheidevorrichtung ausgeleitet. Der Hersteller ElringKlinger stand bei der Entwicklung des Moduls vor einer dichtungstechnisch anspruchsvoller Aufgabe: Der Bereich mit den höchsten Anforderungen an das Dichtsystem lag an der Kettenseite des Motors, was zu besonderen konstruktiven Maßnahmen führte. Das Ergebnis der FE-Berechnung ist ein Dichtungsprofil mit T-Geometrie, das zwei filigrane Dichtlippen aufweist. Für ein definiertes Verpressen bei der Montage wurde die Geometrie asymmetrisch gestaltet. Die Erprobung des Ventilhaubenmoduls am laufenden Motor wurde weitestgehend durch Simulationstests ersetzt.Die Motorraumabdeckung (Beaty-Cover) wird erst dann festgelegt, wenn alle abzudeckenden Bauteile definiert sind. Dadurch, dass ElringKlinger beide Teile für Opel entwickelte, reduzierte sich die Zahl der Schnittstellen und die Entwicklungszeit beträchtlich. Auch verschiedene Kabeldurchführungen durch Motorbauteile lassen sich mit Hilfe von Elastomeren in die bereits vorhandenen Dichtungen integriere. Dies wird am Beispiel eines Kunststoffmoduls mit einer in die T-Profil-Dichtung integrierten Kabeldurchführung dargestellt.


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    Titel :

    Kunststoffmodule: Funktion und Ästhetik


    Weitere Titelangaben:

    Plastic modules: function and esthetics


    Beteiligte:
    Walter, G. (Autor:in) / Griesinger, E. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2002


    Format / Umfang :

    6 Seiten, 9 Bilder


    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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