Mehr als 80 % aller HC-Emissionen entstehen beim Start und während der ersten 100 Sekunden des anschließenden Warmlauf, also bei kaltem Motor und inaktivem Katalysator. Aus diesem Grund ist die Optimierung des Warmlaufs von fundamentaler Bedeutung für die Einhaltung immer strenger werdender Abgasvorschriften. Die Bestrebungen der Automobilhersteller, die Abgasemissionen immer weiter zu reduzieren, führte zur Einführung der Abgasrücktührung (AGR). Vorrangiges Ziel dabei ist die Senkung der Prozesstemperatur und damit der Stickstoffoxidemissionen durch Beimengen eines gewissen Anteils verbrannten Abgases zur Frischluft. Darüber hinaus bewirkt das rückgeführte Abgas bei Ottomotoren eine Entdrosselung und damit eine Wirkungsgradsteigerung. Ein Zylinderdruck-basiertes Verfahren zur Regelung der AGR-Rate durch Auswertung der Motorlaufruhe wurde vorgestellt. Dazu wird als Stellgröße die Ventilposition des AGR--Ventils und somit die AGR-Rate maximiert. Das Verfahren ist übertragbar auf Magermotoren, hier wird über die eingespritzte Kraftstoffsmenge ein möglichst großes Luftverhältnis eingeregelt. Unabhängig vom Motorkonzept ist das Ziel jeweils, den Motor möglichst dicht an seiner Laufgrenze zu betreiben, d.h. die AGR-Rate bzw. das Luftverhältnis zu maximieren, unter Gewährleistung eines ruhigen Motorlaufs. Die Auswirkungen auf die NO(x)-Emissionen sind beträchtlich, Verbesserungen um mehr als 50 % sind die Regel. Im Vergleich zum Serien-Vorsteuerkennfeld ergeben sich um bis zu 100 % höhere AGR-Raten.
Zylinderdruck-basiertes Motormanagement beim Ottomotor
2002
12 Seiten, 5 Bilder, 9 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Zylinderdruck-basiertes Motormanagement beim Ottomotor
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