Die Individualisierung in der Automobilindustrie geht weit über eine kundenspezifische Auswahl an Ausstattungselementen hinaus. Automobilzulieferer setzen zunehmend auf eine kundenindividuelle Massenproduktion. Für deren Umsetzung ist eine Neuausrichtung der beteiligten Geschäftspozesse unabdingbar. Im Mittelpunkt steht die Produktentwicklung, der Entwicklungsprozess steht dabei in enger Wechselwirkung zu Vertrieb und Herstellungsvorbereitung. Im Rahmen von Marktstudien wird der Gesamtbedarf eines Produkts prognostiziert; für die potenziell erfolgversprechenden Produkte müssen die aus Kundensicht relevanten Differenzierungsmerkmale und ihre Variationsbreiten identifiziert werden. Auf dieser Basis wird die Grenze zwischen Standards und Individuellem festgelegt. Mit Hilfe modularer Produktarchitekturen werden standardisierte mit individuellen Produktfunktionen geeignet vernetzt, um trotz der geforderten Varianz einen möglichst hohen Wiederverwendungsgrad zu erreichen. Der Einsatz flexibler Produkttechnologien erlaubt eine Individualisierung zum spätest möglichen Zeitpunkt in der Auftragsabwicklung bei gleichzeitiger massenhafter Produktion. Die Konzeption von Baukästen führt alle Lösungsansätze zur Standardisierung und Individualisierung zusammen und ermöglicht damit eine organisatorische Verankerung der zugehörigen Abläufe. Ein zentraler Standardisierungsansatz in der Produktion ist die Festlegung von Vorzugstechnologien. Maßnahmen zur Flexibilisierung der Produktion sind flexible Produktionstechnologien und -strukturen. Diese im Beitrag ausführlich dargestellten Lösungsansätze müssen zusammenhängend implementiert werden, um eine gleichzeitige Standardisierung und Individualisierung zu erreichen.


    Zugriff

    Zugriff über TIB

    Verfügbarkeit in meiner Bibliothek prüfen

    Bestellung bei Subito €


    Exportieren, teilen und zitieren



    Titel :

    Warum Variantenbeherrschung alleine nicht mehr ausreicht - der neue Umgang mit gewollter Varianz in der Automobilindustrie


    Weitere Titelangaben:

    The new wanted variancy in automotive industry


    Beteiligte:
    Gräßler, I. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2001


    Format / Umfang :

    14 Seiten, 10 Bilder, 10 Quellen




    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




    Wenn haargenau nicht ausreicht

    Zingg, Ruedi | IuD Bahn | 2005


    Das Produkt alleine genuegt nicht mehr

    Henkel,Duesseldorf,DE | Kraftfahrwesen | 2001


    Variantenbeherrschung durch Modularisierung

    Heyl, K.H. | Tema Archiv | 1992


    Simulation alleine reicht nicht

    Kraftfahrwesen | 1994