Die Nutzung hier als 'virtuell' bezeichneter Energiereserven, also der Energiemengen, die durch effektivere Energienutzung und bessere Technologien zur Verfügung steht, könnte das Problem des Kohlendioxidanstiegs unserer Atmosphäre beseitigen. Wesentlicher Ansatz dabei ist die dezentrale Energieerzeugung, durch die der Wirkungsgrad drastisch erhöht werden kann. Vor allem durch den Kostenfaktor gebremst wird noch die Brennstoffzelle, die - als Heizanlage in Haushalten - elektrischen Strom und (Strom)wärme gleichzeitig bereitstellen kann und - als Antrieb im Auto - eine abgasfreie Fortbewegung ermöglichen würde. Die Wasserstoff-Erzeugung - heute noch primär auf fossilen Energieträgern basierend - bietet Chancen für die Länder der dritten Welt, da sie mit solarer Wasserstofferzeugung am Weltenergiehandel teilnehmen und so über den geschlossenen Stoffkreislauf einen erheblichen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten könnten. Die erneuerbaren Energien bieten trotz zweistelliger Zuwachsraten noch bei weitem nicht genug Kapazität, um mittelfristig fossile Engergieträger zu ersetzen, zumal die derzeitige Politik der massiven Subventionierung über kurz oder lang dem normalen Wettbewerb weichen muss. Allerdings ist bis dahin mit einer deutlichen Kostensenkung durch Serienfertigung zu rechnen.
Dezentral, virtuell, nachhaltig
Energie und Management ; Sonderausgabe Jahresmagazin 2002 ; 34-39
2001
5 Seiten, 5 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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