Obwohl Automobilexperten bis 2008 einen Angebotsüberhang von 800000 Fahrzeugen prophezeien, steigt nach DaimlerChrysler, BMW und Audi auch VW in das Premium- und Luxuswagensegment ein. Mit dem zunehmenden Einstieg der Automobilhersteller in die Luxusklasse wird vermehrt über die Rentabilität eines solchen Schrittes diskutiert. Nach Ansicht von diversen Entwicklungsexperten wird ein rentables Produkt schon in der Konzeption der gesamten Modellpalette und der zukünftigen Fahrzeugentwürfe geformt. Modellfamilien und die Modularisierung werden zu den kostenwirksamen Ansätzen gezählt. Es ist möglich, auf der Basis des Oberklassemodells Premium- sowie Luxusmodelle in verschiedenen Varianten zu generieren. Dadurch läßt sich das Entwicklungsvolumen auf die Unterschiede und Zusatzumfänge reduzieren. Fertige, funktionsfähige Module müssten nur angepaßt werden. Die eingesparten Entwicklungskapazitäten in Form von Zeit, Arbeitskraft sowie Soft- und Hardware machen sich auf der Kostenseite bemerkbar. In der Anpassung von Antriebssträngen (Motor/Getriebe) aus Großserienfahrzeugen sehen die Entwicklungsexperten eine Möglichkeit, die Baustufen zu reduzieren. Darüber hinaus empfehlen sie, die Anzahl der Designmodelle zu verringern. Weitere Einsparungspotenziale ergeben sich dadurch, daß die Entwicklungsdienstleister zunehmend Simulationsmethoden einsetzen. Rechnergestützte Simulationen lassen sich sowohl für die Produktentwicklung als auch für alle möglichen Versuche am fertigen virtuellen Produkt einsetzen. Beispielweise für Crashversuche, wodurch etliche Prototypen entfallen können. Die durchgängige Integration von Simulationsmethoden reduziert die Entwicklungszeit und -kosten. Basis des erfolgreichen Einsatzes der Simulationstechnik ist ein effektives Datenmanagement des digitalen Fahrzeuges. Hiermit läßt sich das Fahrzeug permanent bewerten. Darüber hinaus erhalten die Ingenieure einen optimale Schnittstelle zwischen dem Versuch, der Fahrzeugerprobung und der Simulation, um die Fahrzeuganforderungen gesamtheitlich zu erfüllen. Auch die Konzeption der Fertigungsanlagen ist von Werkzeugen der virtuellen Realität in der Rohbauplanung betroffen. Rapid Prototyping, Rapid Tooling sowie virtual Reality werden die Automobilindustrie künftig voll beherrschen. In einer Marktübersicht wird gezeigt, welche Engineering-Dienstleister sich mit diesen Themen beschäftigen. Es werden insgesamt 25 Firmen mit ihren Hauptdaten (Anschriften, Kontakte, Leistungsspektrum, Mitarbeiter, Standorte, Umsätze, Referenzkunden) vorgestellt.
Luxus beginnt bescheiden. Engineering/Prototyping
Luxury starts modestly. Engineering/prototyping
Automobil Industrie ; 46 , 11 ; 40-49
2001
8 Seiten, 2 Bilder, 1 Tabelle
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Rechnersimulation , Produktentwicklung , Prototypentwicklung , Rapid-Prototyping , Automobilindustrie , Pkw (Personenkraftwagen) , Modulbauweise , Kosteneinsparung , Konstruktionsmethodik , methodische Verknüpfung , technische Entwicklung , virtuell ergänzte Realität , Projektabwicklung , Marktübersicht , Fertigungsprozess , Rationalisierung
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