Glasfaserverstärkte Kunststoffe sind im Automobilbau Alternativen zum Blech. Im Vordergrund stehen SMC (Sheet Moulding Compounds nach DIN 16913). In der Vergangenheit wurden aber viele Projekte wegen unzuverlässiger Werkstoffeigenschaften und ungenügender Reproduzierbarkeit gestoppt. Heute sieht man wieder die SMC als Materialien zur Erfüllung von Anforderungen an ein aufwendiges Design, wie sich im Nutzfahrzeugsektor zeigt. Der wichtigste Vorteil der SMC ist das Potential zur Online- oder Inline-Lackierung. Viele Lacksysteme zeigen jedoch infolge von Ausgasungen des SMC-Bauteils (Wärmeausdehnung von eingeschlossener Luft) Oberflächenfehler. Im Beitrag wird das Konzept von DynaSeal vorgestellt. Es beruht auf dem Gedanken, mit UV-Systemen Autolacke bereitzustellen, die nahe der Raumtemperatur härtbar sind. Twincure-Systeme stellen eine Kombination aus PUR-Lack und UV-Bindemitteln dar. Der Lackauftrag erfolgt konventionell mit Hilfe bekannter Applikationsgeräte. Ist das SMC leitfähig eingestellt, ist auch die elektrostatische Lackierung möglich. Nach einigen Minuten Ablüftzeit wird UV-gehärtet. Dann ist der Film soweit vernetzt, daß die Oberfläche gegen Ausgasungen ausreichend versiegelt ist. Danach erfolgt bei ca. 80 Grad C die PUR-Vernetzung mit der Härterkomponente, um das Eigenschaftsbild zu erzeugen. Der Hersteller, das Unternehmen BASF, sucht die Diskussion mit potentiellen Kunden zu den Problemen der kundengerechten Einstellung der Produkte.


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    Titel :

    Twincure UV - Neue Konzepte zur Oberflächenveredelung von glasfaserverstärkten Kunststoffen


    Beteiligte:
    Wonnemann, H. (Autor:in) / Bradford, C. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2001


    Format / Umfang :

    8 Seiten, 14 Bilder, 6 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch