Auf der Berliner S-Bahn führt man auf der Strecke von Treptower Park über Neukölln nach Hermannstraße ein Pilotvorhaben zur Erprobung eines neuen ZBS (Zugbeeinflussungssystem) auf der Basis des ETCS (European Train Control System) Level 1 durch. Damit sollen die mechanischen Fahrsperren ersetzt werden. Ziel ist es, die betrieblichen Einflüsse eines ZBS wie punktförmige Datenübertragung und kontinuierliche Überwachung unter den betrieblichen Bedingungen zu testen. Das ZBS überträgt an das Fahrzeug ein vollständiges Fahrprofil, so daß eine kontinuierliche Überwachung auf dem Fahrzeug erfolgen kann. Die Übertragung erfolgt an den Signalen, wo auch eine Systemaufnahme möglich ist. Zusätzliche Aufwertepunkte können an betrieblichen Schwerpunkten vorgesehen werden. Das ZBS kennt die Betriebsarten Bereitschaft, Zugfahrt, Rangierfahrt und Befehlsfahrt. Die Streckeneinrichtung besteht aus Balisen und elektronischen Einheiten, die an den Signale entlang der Strecke adaptiert sind. Meldungen werden optisch und akustisch durch Sprachtexte an den Triebfahrzeugführer ausgegeben. Die jeweilige Streckenhöchstgeschwindigkeit wird überwacht. Außerdem berechnet der Fahrzeugrechner nach Erhalt der Daten aus den Streckenpunkten die zugehörigen Bremskurven. Damit die Fahrt möglichst wenig behindert wird, sind an einigen betrieblichen Schwerpunkten Aufwertebalisen vorgesehen, die ähnlich wie Vorsignalwiederholer funktionieren.
Ersatz der mechanischen Fahrsperren durch Balisen bei der S-Bahn Berlin
Replacement of mechanical blocks with track inductors on the Berlin S-Bahn
Der Eisenbahningenieur ; 52 , 4 ; 65-68
2001
4 Seiten, 10 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Ersatz der mechanischen Fahrsperren durch Balisen bei der S-Bahn Berlin
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