Die Anforderungen bei der Motorsteuergeräte-Entwicklung werden durch strengere Abgas- und Verbrauchsforderungen sowie steigende Komfortansprüche immer komplexer. Es sollte ein System für die Benzin-Direkteinspritzung entwickelt werden. Hier standen neben günstigem Kraftstoffverbrauch und gutem Fahrkomfort die Euro-4-Abgaswerte sowie die On-Board-Diagnose im Lastenheft. Für das neue Steuergerät Motronic MED7 von Bosch sind ca. 400 einzelne Funktionen in die Steuergeräte-Software integriert worden, die Komplexität ist damit um 25 % höher als bei einem Steuergerät für die herkömmliche Saugrohreinspritzung. Um die Anforderungen im knappen Entwicklungszeitraum bewältigen zu können, wurden modernste Entwicklungswerkzeuge der Fa. ETAS eingesetzt: die Software ASCET-D bei der Spezifikation, Simulation und Codegenerierung, die Hardware ES1000 im Rapid Prototyping, die Testsoftware LabCar zum Integrationstest sowie die Software VS100/INCA-PC in der Applikation. Auf die automatische Codegenerierung mit der Software ASCET-SD sowie den Integrationstest mit LabCar und Applikation mit VS100/INCA-PC wird im Beitrag näher eingegangen. Durch Rapid Prototyping mit ETK-Bypass konnte die Funktionalität frühzeitig abgesichert werden, was sich auch positiv auf die Qualität auswirkt. Eine 10 % - 20 % geringere Codeeffizienz durch die automatische Codegenerierung wird durch den bereits eingeleiteten Übergang von der 16- auf die 32-bit-Steuergeräte-Generation überkompensiert.
Entwicklung von Steuergeräte-Software für die Benzin-Direkteinspritzung
Software development for the Bosch Motronic MED7 using ASCET SD
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 102 , 12 ; 1054-1057
2000
4 Seiten, 6 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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