Dem DaimlerChrysler Chef Schrempp wird vorgehalten, dass er mit den überhasteten Akquisitionen in Asien (34 % von Mitsubishi, 10 % von Hyundai) und dem dadurch ausgelösten Kurssturz Milliardenwerte vernichtet zu haben. Ein weiterer Vorwurf ist, dass er sich bei der Fusion mit Chrysler von Chysler-Managern habe aufs Kteuz legen lassen und wesentliche so genannte Soft Facts wie Führungsphilosphie und interkultureller Austausch nicht ausreichend berücksichtigt hat. Die Milliardenklage des Aktionärs Kerkorian auf Schadenersatz und Rückgängigmachung der Fusion lässt das schwer angeschlagene Vertrauen bei Analysten und Anlegern in die Führungsfähigkeiten des Konzernchefs weiter schwinden. Studien deuten darauf hin, dass der Marktanteil von Chrysler in den kommenden Jahren weiter sinken wird, so dass damit gerechnet wird, dass in den kommenden Jahren bis zu 40000 Chrysler-Mitarbeiter arbeitslos werden. Angesichts so düsterer Prognosen wird bereits offen darüber spekuliert, dass Chrysler die Pkw-Produktion zu Gunsten der deutlich profitableren Geländewagen aufgeben könnte. Allerdings fallen auch die Verkäufe der Marke Jeep seit Monaten.
Rauchende Colts. DaimlerChrysler
DaimlerChrysler. Enterprise report
Wirtschaftswoche ; 49 ; 106-110
2000
3 Seiten, 4 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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