Untersuchungen des neuartigen passiven Oberflächenwellen-Reifensensors zeigen die prinzipielle Eignung des Sensors für die Ermittlung von dynamischen Vorgängen im abrollenden Reifen und für deren Auswertung im Hinblick auf momentane Betriebsbedingungen auf. Er kann von außen angefunkt werden und funkt Informationen über Zustände und Zustandsänderungen im Reifenlatsch zurück. Er bedarf keiner eigenen Energieversorgung. Dabei werden auf einem Piezokristall durch Anlegen einer von einer Antenne gelieferten Wechselspannung an einem sogenannten Interdigitalwandler mechanische Oberflächenwellen (OFW) erzeugt, die sich über den Kristall ausbreiten und an den Reflektoren zurückgeworfen werden. Die zurücklaufenden Oberflächenwellen erzeugen im Interdigitalwandler wiederum eine Wechselspannung, die über die Antenne als elektromagnetische Welle abgestrahlt wird. Dieses Prinzip wird seit Jahren für Identifizierungszwecke genutzt, indem das von den Reflektoren erzeugte Muster des Antwortsignals erkannt wird. Die Nutzbarkeit für Sensoranwendungen ergibt sich nun daraus, dass sich die Eigenschaften eines solchen OFW-Bauelementes bei Einwirkung bestimmter äußerer Bedingungen ändern, beispielsweise die Laufzeit der Oberflächenwelle auf dem Kristall beim Aufbringen mechanischer Spannungen. Für den hier untersuchten OFW-Sensorreifen wurde eine Anordnung entworfen, die die Bewegungen eines Profilelementes in eine mechanische Spannung umsetzt und die Differenz der Phasenlagen zweier Reflektoren ermittelt.
Potentiale der Oberflächenwellen-Technologie für den Darmstädter Reifensensor
2000
11 Seiten, 12 Bilder, 1 Tabelle, 7 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Potentiale der Oberflachenwellen-Technologie fur den Darmstadter Reifensensor
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