Der Beitrag beschreibt die Wirkungsweise und Betriebserfahrungen mit der dynamischen Lecküberwachung bei Pipelines unterschiedlicher Größe und mit unterschiedlichen Produkten. Grundlage des Verfahrens ist ein dynamisches Pipelinemodell, mit dessen Hilfe instationäre Betriebszustände, wie Anfahrvorgänge kompensiert werden können. Kern der dynamischen Lecküberwachung ist die Volumenbilanz, bei der eine permanente Überwachung des zu- und abfließenden Volumens sowie des Leitungsinhaltes überwacht werden. Dargestellt werden dazu der Einfluss eines Anfahrvorganges (Pipelinedynamik durch Zuschaltung einer Pumpe) auf die Bilanzbildung sowie der Einfluss eines Temperatursprunges auf die Leitungsbilanz. Wird z.B. ein solcher Sprung nicht berücksichtigt, können sich Fehlbilanzen ergeben, die die Genauigkeit der Lecküberwachung beeinträchtigen. Das Druckprofil wird mit Hilfe eines dynamischen Leitungsmodells berechnet, welches auf dem Prinzip der FEM Finiten Elemente-Methode beruht. Das mit dem dynamischen Modell errechnete Druckprofil kann auch zur Leckortung verwendet werden. Die dynamische Lecküberwachung ist Bestandteil von 7 Leitsystemen, wobei ingesamt 12 Pipelines überwacht werden. Die Bilanzierung arbeitet grundsätzlich auf der Basis von Norm-Volumina und erfasst als Zählwerte oder als Durchfluss-Messwerte. Aufgrund von ca. 8 Jahren Betriebserfahrung mit zahlreichen Ablasstests werden die Anforderungen hinsichtlich Instrumentierung, Telemetrie und Pipelinebetrieb beschrieben, die als Voraussetzungen für eine zuverlässige Lecküberwachung erforderlich sind. Grundsätzlich ist eine Lecküberwachung im instationären Betrieb möglich und machbar. Die erzielbare Genauigkeit ist weitgehend abhängig von der eingesetzten Instrumentierung.
Dynamische Lecküberwachung bei Pipelines
Dynamic leak monitoring for pipelines
Erdöl-Erdgas-Kohle ; 116 , 11 ; 564-568
2000
5 Seiten, 4 Bilder, 1 Tabelle
Aufsatz (Zeitschrift)
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