Mit der Entwicklung von FEBIS (Freight Electronic Brake and Information System) wollen die französische Staatsbahn und die Deutsche Bahn AG die zentralen Komponenten eines intelligenten Güterzugs realisieren, auf deren Basis dann weitere Anwendungen implementiert werden können. Neben der Energieversorgung soll ein offenes Kommunikationssystem geschaffen werden, auf das verschiedene Applikationen mit definierten Diensten zugreifen zu können. Hierfür wird ein zugübergreifendes Kommunikationssystem aufgebaut. Die Entwicklung wird immer unter der Prämisse einer klaren Trennung von Kommunikationssystem und Applikation durchgeführt. Als wesentliche Applikation wird die elektronisch gesteuerte Bremse mit automatischer Bremsprobe und Bremsdiagnose entwickelt, die für Zuglängen von bis zu 2250m eingesetzt werden kann. Die Applikation Bremse ist für den Güterzug dabei dasjenige System, das auch im Hinblick auf Sicherheit und Zuverlässigkeit wesentliche Parameter bestimmt. Zum einen soll das am besten geeignete Kommunikationssystem und Energiesystem ermittelt werden. Zum anderen ist hierfür eine Interoperabilitätsspezifikation zu erreichen, in der die Basissysteme Energie und Kommunikation sowie die Applikationen beschrieben und definiert sind. Die Interoperabilitätsspezifikation kann als Grundlage für einen internationalen Konsens oder Standard herangezogen werden. Dieser Schritt der Standardisierung ist die Voraussetzung für einen internationalen Einzelwagenverkehr mit ausgerüsteten Fahrzeugen und eine ebenfalls anzustrebende Harmonisierung der Lokomotivausrüstung für derartige neue Systeme.
Zentrale Komponenten eines Intelligenten Güterzuges
Central components of an intelligent goods train
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; 49 , 11 ; 745-750
2000
5 Seiten, 4 Bilder, 6 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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