Heute werden neue, umweltverträgliche Lacksysteme auf Wasserbasis bei allen großen Automobilherstellern eingesetzt, die eine genauere und schnellere Kontrolle erfordern. Die neuen Mehrschichtsysteme ermöglichen Lackwirkungen, besondere Reflexstrukturen, wie zum Beispiel aufwendige Metallic-Effekte oder auch Perlmutteffekte, die einen Farbwechsel je nach Beleuchtung und Blickrichtung erfordern. Ein geübter Blick und das richtige Licht sind deshalb Voraussetzung für eine effektive Überprüfung der Autolackierung. Vorgestellt wird das von der Firma Daimler-Chrysler und der AEG Lichttechnik in Springe entwickelte Konzept für die Lackkontrolle, das auf der Erzeugung von besonders kontrastreichen Lichtreflexen auf der Lackschicht basiert. Als Lichtquellen werden Leuchtstoffröhren mit tageslichtweißer, warmweißer oder neutralweißer Lichtfarbe eingesetzt, die in doppelter oder einfacher Anordnung längs und quer zum Kontrollband angeordnet und auf Wunsch manuell regelbar sind. Die Leuchten erzeugen scharf konturierte doppelte oder dreifache Reflexionen auf den vorbeiziehenden Karosserieoberflächen. Durch die erzeugten Glanzstrukturen können Lackmängel durch das geschulte Personal einfach festgestellt werden. Dabei sind knick-, buckel- oder lochähnliche Reflexe das Indiz für besonders gravierende Fehler. Kurz eingegangen wird noch auf eine Entwicklungsarbeit mit der Firma BMW zum frühzeitigen Erkennen von Schleif- und Polierfehlern in den unteren Lackschichten. Hier basiert das Beleuchtungskonzept auf dem Prinzip der Sonnenlicht-Simulation.
Richtiges Licht für die Lackkontrolle. Spezialleuchten
Industriebau ; 46 , 5 ; 56-58
2000
3 Seiten, 3 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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