Am Beispiel einiger Teilabschnitte der geplanten BAB A71 Erfurt-Schweinfurt durch die Triaslandschaft Thüringens werden die Möglichkeiten und die Bedeutung aufgezeigt, die einer gewissenhaften Baugrunderkundung zukommen. Die Trasse verläuft an den Hängen des Haseltales und des Werratales entlang der Grenze Muschelkalk/Röt, die als rutschungsanfällig bekannt ist. An einem tief reichenden Rutschhang wird gezeigt, dass eine rechtzeitige Planungsänderung immer wirtschaftlicher ist als vorkehrende technische Maßnahmen oder gar eine Sanierung. Die vorgestellten Fallstudien belegen die Bedeutung einer rechtzeitigen qualifizierten Baugrunderkundung sowie die eines ständigen Informationsaustauschs zwischen Planern und Baugrundgutachter. Bei Tunnelbauten im Bereich der Muschelkalk-/Röt-Grenze sollten möglichst frühzeitig die möglichen Gefährdungen durch geologisch bedingte Schwachstellen oder Wassereinflüsse erkannt werden, um auch hier rechtzeitig vorkehrende Maßnahmen zu treffen und Kollapsereignisse durch vermeintlich unvorhersehbare geologische Anomalitäten zu vermeiden.
Wirtschaftliche Trassenführung durch frühe Baugrunderkundung
tis. Tiefbau, Ingenieurbau, Straßenbau ; 42 , 9 ; 31-36
2000
6 Seiten, 5 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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