Die Region der Großen Seen in Nordamerika verfügt über ein seit über 100 Jahren gewachsenes, gut ausgebautes Transportsystem für Eisenerztransporte mit Eisenbahnlinien, Hafenanlagen und Schiffahrtslinien. Mit der stetig zunehmenden Produktion veredelter, höherwertiger Eisenerzprodukte, wie Pellets, Eisenschwamm oder Roheisen gewinnt der Faktor Zeit für die Transport- und Lagerunternehmen zunehmend an Bedeutung für die Auswahl der optimalen Transportwege. Die Verbraucher streben bei höherpreisigen Rohstoffen nach einer Verringerung der Lagerhaltung und dem Übergang zu Just-In-Time-Lieferungen in kleineren Mengen. Dies bedingt neue, höhere Anforderungen an die Transportlogistik. Einige aktuelle Trends und Entwicklungen zur Optimierung der Transportlogistik im nordamerikanischen Eisenerztransport werden diskutiert. Dabei wird gezeigt, daß moderne rechnergestützte logistische Systeme den neuen Anforderungen gewachsen sind und Wettbewerbsvorteile für die einheimischen Erzlieferanten mit sich bringen können. Importerze und -erzprodukte sind häufig billiger, haben aber meist höhere Transport- und Folgekosten aufzuweisen. Die neuen Anforderungen an Logistiksysteme im Erztransport sind vor allem durch drei Merkmale gekennzeichnet: 1) die Umschlagkosten zwischen einzelnen Transportwegen müssen kostengünstige sein, auch kleinere Mengen müssen effizient gehandhabt werden können, 2) die Auswahl der Transportwege wird immer mehr von den Kundenanforderungen bestimmt als von den eigentlichen Transportkosten, 3) die Verfügbarkeit von Transporteinrichtungen wird zunehmend eine kritische Größe. (VDEh)
Logistical systems for value added iron products
Logistische Systeme zur Transport veredelter Eisenerzprodukte
Skillings' Mining Review ; 89 , 30 ; 4-5
2000
2 Seiten, 3 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Englisch