In der Grossserienfertigung der Automobilindustrie ist es oftmals schwierig mit den Zulieferbetrieben verbindliche Abmachungen bezüglich der Farbabstimmung von fertig lackierten Karosserie- oder Fahrzeugteilen zu treffen, da die Wahrnehmung von Farbunterschieden und der Farbeindruck individuell sehr unterschiedlich sind und bisher meist auf visueller Basis beruhten. In der vorliegenden Arbeit wird ein winkelabhängiges Farbabstandmodell vorgeschlagen, mit dem dieses Problem gelöst werden könnte. Mit Hilfe eines Photosensors werden dazu die Farbdifferenzen messtechnisch ermittelt. Mit Hilfe des vorgeschlagenen Modells können daraus unter Berücksichtigung der Messgeometrie, der äusseren Bedingungen (Umfeldbeleuchtung, Probenbeschaffenheit) und der bei den häufig verwendeten Effektlacken gegebenen goniochromatischen Effekte Gesamtfarbabstände berechnet werden. Dabei ist zu berücksichtigen, ob es sich um bunte oder unbunte Farben handelt. Anhand des Modells wurde ein Grenzwert für den Gesamtfarbabstand festgelegt. Er entspricht der visuell akzeptierten Grenze, d.h. das der Beobachter beim Erreichen des Grenzwertes einen Farbunterschied wahrnimmt. Das beschriebene Farbbewertungsmodell wird in weiten Bereichen der Automobilzulieferindustrie mit Erfolg eingesetzt.
Farbmetrik für die Automobillackierung. Farbdifferenzen bei Effektlacken objektiv bestimmen
mo metalloberfläche ; 54 , 5 ; 43-45
2000
3 Seiten, 1 Bild, 10 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Farbmetrik fuer die Automobillackierung. Farbdifferenzen bei Effektlacken objektiv bestimmen
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