Für die Realisierung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs bei elektrischen Bahnen sind große Leistungen von Bahnunterwerken notwendig. Für Bahnen mit dem System 25 kV 50 Hz gibt, es im Gegensatz zu Deutschland, Österreich, der Schweiz und Skandinavien, kein Sondernetz. Die Leistungen für die Bahnunterwerke werden aus dem Drehstromnetz entnommen. Dadurch wird das Drehstromnetz unsymmetrisch belastet. In der Praxis wird oftmals der Quotient aus Einphasenleistung und Kurzschlussleistung für die Einschätzung der auftretenden zeitabhängigen und ortsabhängigen Spannungsunsymmetrie verwendet, welcher nur eine angenäherte Einschätzung der Spannungsunsymmetrie erlaubt. Eine effektive Berechnung der Spannungsunsymmetrie im speisenden Drehstromnetz ist mit dem Mehrpolverfahren möglich. Dabei werden einzelne Leiter eines Mehrleitersystems als Vielpole auf einem Abschnitt der Freileitung aufgefaßt. Ein wichtiger Vorteil dieser Schreibweise besteht mathematisch darin, dass die einzelnen hintereinander geschalteten Mehrpole einfach multipliziert werden können, wobei die physikalischen Verhältnisse nach der Multiplikation in einzelnen Abschnitten nicht verloren gehen. Somit kann die Freileitung auf einem Abschnitt zwischen zwei Orten, an denen beispielsweise Leistungen entnommen werden, zu einem Mehrpol zusammengefasst werden. Entsprechend den Anschlusssituationen bei gegebenen Randbedingungen ist ein Gleichungssystem aufstellbar, nach dessen Lösung die Berechnung der Verteilung von Spannung und Strom in den nunmehr aufgebauten einzelnen Mehrpolen möglich ist. Das Verfahren ist in ein Simulationsprogramm implementiert, das die elektrische Netzberechnung durchführt.
Einphasenwechselstrombahnen 50 Hz. Orts- und zeitabhängige Spannungsunsymmetrie
Railways with single-phase current
Der Eisenbahningenieur ; 51 , 2 ; 41-43
2000
3 Seiten, 6 Bilder, 1 Tabelle, 14 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Zeitabhängige Verkehrsverteilungen
Elsevier | 1970
Online Contents | 1994
|Neues Orts-Batterie-Vermittlungssystem
Kraftfahrwesen | 1976
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